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Kinder beim Sport
  • Kinder beim Wettlauf (Symbolbild)
  • Foto: imago/Sven Simon

Kein Wettkampf mehr: Das ändert sich bei den Bundesjugendspielen

Die Bundesjugendspiele: Eigentlich sollen sie Lust auf Bewegung und Sport machen. Allerdings verbinden Generationen von Schülerinnen und Schülern die altbekannten Wettkämpfe nicht nur mit Freude, sondern auch mit schlimmem Bewegungs-Frust. Ab dem Schuljahr 2023/2024 sollen die Leistungen von Grundschülern nun anders und weniger starr bewertet werden – statt eines „Wettkampfs“ soll es nur noch „Wettbewerb“ geben.

Was heißt das? Die Sportarten Leichtathletik und Schwimmen müssen künftig alle Grundschulen bis zur vierten Klasse als Wettbewerb austragen – und nicht nur die erste und zweite Klasse wie bisher. Bis zur sechsten Klasse empfehlen die Verantwortlichen den Wettbewerb. So sollen die Spiele ab dem nächsten Schuljahr kindgemäßer werden, wie der Ausschuss für die Bundesjugendspiele und die Kommission Sport der Kultusministerkonferenz (KMK) schon 2021 beschlossen hatten.

Bundesjugendspiele: Wettbewerb statt Wettkampf

Aber was ist der Unterschied zwischen Wettbewerb und Wettkampf? „Der Wettkampf ist nach internationalen Wettkampfregeln beziehungsweise nationalen Bestimmungen des Regelwerks des Deutschen Leichtathletikverbandes normiert. Der Wettbewerb ist nicht normiert“, teilte ein Sprecher des Bundesfamilienministeriums mit. Aha.

Das heißt: Maßstab ist keine festgelegte Punktetabelle in Deutschland, sondern es geht um die Leistungen der Kinder einer Schule innerhalb ihres Jahrgangs. Auch können Schulen beim Wettbewerb ohne die festgelegten Punktetabellen neben klassischen Disziplinen wie 50-Meter-Sprint oder Weitsprung noch andere Sportaufgaben anbieten – etwa Hürdensprint, Stoßen oder Drehwürfe.

Leistungen werden nicht mehr mit dem Maßband nachgemessen

Was noch anders wird: Leistungen werden nicht mehr zentimetergenau mit Maßband oder Stoppuhr erfasst. Stattdessen gibt es zum Beispiel beim Weitsprung oder Werfen bestimmte Zonen, in denen bestimmte Punkte vergeben werden.

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Was aber bleibt: die Ehren-, Sieger- und Teilnehmerurkunden. Die besten 20 Prozent – getrennt nach Jahrgang und Geschlecht – bekommen die Ehrenurkunde, die mittleren 50 Prozent eine Siegerurkunde und die unteren 30 Prozent die Teilnehmerurkunde.

Die Bundesjugendspiele für das Schuljahr 2023/2024 sollen nach Angaben des Bundesfamilienministeriums im August ausgeschrieben werden. Sie sind bis zur zehnten Jahrgangsstufe verpflichtend.

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