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Corona in Deutschland Grafik
  • Corona-Karte: Einzelne Kreise in Bayern, Sachsen und Thüringen sind tiefrot eingefärbt.
  • Foto: imago/Rüdiger Wölk

Corona-Explosion! Sorge um tiefrot gefärbte Landkreise

Bundesweit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz leider wieder. Doch während sie insgesamt bei knapp über 120 liegt, sind einzelne Landkreise in Bayern, Sachsen und Thüringen schon wieder tiefrot eingefärbt auf der Corona-Karte. Im oberbayerischen Mühldorf etwa liegt die Zahl schon wieder über 500. Was ist da los im Südosten der Republik?

In Berlin will der Gesundheitsminister die „epidemische Lage“ gerne auslaufen lassen. Der Chef des Rosenheimer Gesundheitsamts, Wolfgang Hierl, hält nicht besonders viel davon: „Es suggeriert natürlich auch: Die Pandemie ist überwunden – und gerade mit Blick auf unsere Region ist das überhaupt nicht der Fall“, sagt er „tagesschau.de“. Neun der zehn am meisten von Corona betroffenen deutschen Kreise liegen im Südosten Bayerns, Rosenheims Inzidenz: über 350. Doch woran liegt das?

Gesundheitsamtschef: Zu viele Naturheilkunde- und Alternativmedizin-Fans bei uns

Hierl vermutet zweierlei: Zum einen würden sich in seiner Region überdurchschnittlich viele Leute für Naturheilkunde und Alternativmedizin interessieren. Wenn diese Haltung aber die Prävention behindert – dann könne das „ins Auge gehen“, so der Gesundheitsamtschef. Zum anderen läge es schlicht an der mauen Impfquote. Etwa 57 Prozent der Rosenheimer Bevölkerung seien zweimal geimpft, im Bundesschnitt sind es 69. Bayern insgesamt liegt mit 64,2 Prozent ebenfalls auf den hinteren Rängen.

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Die Impf-Schlusslichter sind zugleich auch die Inzidenz-Meister: Nur 56,5 Prozent der Sachsen sind vollständig immunisiert, gestern riss der Freistaat die 200er-Hürde bei den Inzidenzen. Schlimmer sieht es nur noch in Thüringen aus: Im Schnitt hat das Land eine Inzidenz von 241,8. Auch hier dürfte eine Erklärung die Impfquote sein: Sie liegt mit 60,4 nur unwesentlich höher als in Sachsen. In beiden Ländern berichten Behörden zudem seit Beginn der Pandemie von oft laxem Umgang mit Maßnahmen. Einzig Brandenburg fällt etwas aus der Reihe. Dort sind nur 60,2 Prozent doppelt geimpft, aktuell liegt die Inzidenz noch bei „nur“ 95,5. (km)

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