• Foto: imago images/ZUMA Wire

Corona-Demos in Australien: So hart geht die Polizei gegen Maskenmuffel vor

Melbourne –

Weltweit gibt es derzeit immer mehr Proteste gegen Corona-Regeln und -Auflagen. Vielerorts sorgen die Demonstrationen der Maskenmuffel für Aufruhr – in Australien geht die Polizei besonders hart gegen die Demonstranten vor.

An diesem Wochenende verabredeten sich in ganz Australien Menschen, um gegen das System zu demonstrieren. Unter dem Motto „Tag der Freiheit“ protestierten sie gegen Corona-Maßnahmen, 5G-Mobilfunknetze, Impfungen und Pädophile. So berichtete „Spiegel Online“.

Corona-Regeln, Mobilfunk, Impfungen: Demonstrationen gegen alles in einem

Wie auch bei den deutschen Protesten der vergangenen Wochen zogen die verschiedenen Themen der Demonstrationen eine sehr unterschiedliche Mischung an Menschen an. Die Polizei in Australien greife aber deutlich härter durch als die Beamten in Deutschland – und tauche bei einigen sogar zu Hause auf, bevor sie überhaupt an der Demo teilnehmen konnten.

Das könnte Sie auch interessieren: „Meine Tochter hätte ersticken können“ – Vater findet Nadeln in australischen Supermarkt-Erdbeeren

Laut der Nachrichtenagentur AP seien demnach mindestens 80 der Maskenmuffel im Bundesstaat Victoria gezielt vor der Teilnahme an den Demonstrationen gewarnt worden. In den sozialen Medien kursiere ein Video, in dem die Festnahme einer schwangeren Frau in ihrem Haus zeigt. Sie soll auf Facebook einen Post veröffentlicht haben, in dem sie zu Protesten gegen die Corona-Maßnahmen aufruft. In Australien gilt wegen der Pandemie ein Versammlungsverbot.

Proteste trotz Vorwarnungen: Australische Polizei greift hart durch

Trotz allem protestierten am Samstag 200 Menschen in Melbourne und auch in Sydney und Byron Bay habe es Demonstrationen gegeben, so berichtet „Spiegel Online“. Bei den Versammlungen griffen die Polizisten hart durch und es sei zu teils dramatischen Festnahmen gekommen. Oft zwangen sie den Festgenommenen auch Masken auf.

Video: Gemeinsam laut gegen Corona – Schiffshornkonzert im Hamburger Hafen

Genau dieses Vorgehen der australischen Polizei wird von vielen kritisiert: Elaine Pearson von der Organisation Human Rights Watch finde etwa, dass die präventiven Festnahmen „in einer Demokratie wie Australien nicht vorkommen“ dürfen. Daniel Andrews, Landeschef von Victoria, spreche sich hingegen für das Vorgehen aus: „Jetzt ist nicht die Zeit, um gegen irgendetwas zu protestieren“. (se)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp