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Briefbombe Spanien Ukraine
  • Zwei Polizisten stehen vor der ukrainischen Botschaft in Madrid.
  • Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS | Carlos Luján

Briefbombenserie in Spanien – wegen Ukraine-Unterstützung?

Unheimliche Briefbombenserie in Spanien: Ein Sprengsatz verletzte bereits einen Mitarbeiter der ukrainischen Botschaft. Wie nun bekannt wurde, wurde auch ein verdächtiger Brief an Regierungschef Pedro Sanchez abgefangen. Ein Bezug zum Ukraine-Konflikt wird immer wahrscheinlicher.

Am frühen Donnerstagmorgen erreichte eine verdächtige Sendung die Luftwaffenbasis Torrejón bei Madrid. Von der Basis starten Militärmaschinen mit Nachschub für die Ukraine. Ebenfalls am Donnerstag sei eine Briefbombe beim Verteidigungsministerium eingegangen, adressiert an Verteidigungsministerin Margarita Robles, so der Staatssekretär für Sicherheit, Rafael Pérez. Beide Sendungen konnten neutralisiert werden. Wenig später brachten Sprengstoffexperten eine verdächtige Sendung in der US-Botschaft in Madrid kontrolliert zur Explosion. Auch hier wurde niemand verletzt.

Bereits am Mittwoch explodierte eine Briefbombe in der Botschaft der Ukraine in Madrid. Es gab einen Leichtverletzten. Auch beim Waffenproduzenten Instalaza in Saragossa ging eine ein. Hier kam es jedoch nicht zur Explosion, die Polizei konnte sie rechtzeitig unschädlich machen. Das spanische Unternehmen produziert Kriegswaffen, die Spanien an die Ukraine geliefert hat.

Briefbombenserie in Spanien: Auch ukrainische Botschaft erhielt Sendung

Und: Wie das Innenministerium bekannt gab, sei bereits vergangene Woche eine Sendung, die an Ministerpräsident Pedro Sánchez gerichtet war, unschädlich gemacht worden.

Insgesamt sind somit sechs Briefbomben in den vergangenen Tagen in Spanien eingegangen. Wer steckt dahinter? Die spanischen Behörden schlossen Medienberichten zufolge nicht aus, dass alle Sendungen mit der Unterstützung Spaniens für die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg im Zusammenhang stehen könnten. Die Ermittlungen gehen derzeit von terroristischen Anschlägen aus.

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Der ukrainische Botschafter Serhij Pohorelzew in Spanien vermutete Russland hinter dem Anschlag auf die Botschaft. Spanien hat die Ukraine seit Beginn von Russlands Angriffskrieg unterstützt, insbesondere militärisch. Daneben lieferte Spanien angesichts der russischen Attacken auf die Energieinfrastruktur zuletzt auch Stromgeneratoren in die Ukraine.

Wer dafür verantwortlich sei, lasse sich noch nicht sagen, hieß es hingegen von Rafael Perez. „Wir stehen am Anfang der Ermittlungen.“ (alp/dpa)

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