„Gaza-Flottille“: Israelische Spezialeinheit stoppt Schiffe – Greta von Bord geholt
Die israelische Marine hat im Mittelmeer mehrere Schiffe einer privaten Flotte mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen gestoppt. Unter den mehreren hundert Teilnehmern der „Global Sumud Flotilla“ war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. „Greta und ihre Freunde sind in Sicherheit und gesund“, teilte das israelische Außenministerium mit. 13 Schiffe seien abgefangen worden, rund 30 weitere setzten ihre Fahrt fort.
Nach Angaben der „Flottilla“ hätten Soldaten von Spezialeinheiten einzelne Boote geentert, ein Schiff sei gerammt, andere mit Wasserwerfern attackiert worden. Verletzte gab es nicht. Die türkische Regierung verurteilte das Vorgehen Israels als „Akt des Terrors“ und Bruch des Völkerrechts.
In Rom und Berlin kam es zu Protesten gegen den Stopp der Flotte. In Italien wurden Zugänge zum Hauptbahnhof gesperrt, in Berlin griffen Demonstranten Polizisten mit Flaschen an.
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Die Flotte war Ende August von Barcelona gestartet und hatte sich zuletzt rund 130 Kilometer vor Gaza befunden. Ziel sei es, Hilfsgüter direkt in den Küstenstreifen zu bringen und gegen Israels Blockade zu protestieren. Israel wies dies zurück: Die Flotte wolle nicht helfen, sondern provozieren. Sprecher der Aktivisten betonten, dass sie Israel nicht als legitimen Akteur für humanitäre Hilfe anerkennen. (dpa/mp)
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