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Verkleidete Mitglieder des Jarl-Gefolges marschieren mit Äxten während des Festes „Up Helly Aa“, einem Wikingerfest auf den Shetland-Inseln. (Archivbild)
  • Gemütliche Weihnachtstage mit der Familie? Zur Wikingerzeit gab‘s stattdessen viel Alkohol und blutige Opfergaben. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Andrew Milligan

Bis das Blut auf Gäste spritzte – so feierten Wikinger Weihnachten

Die Wikinger feierten im Winter Feste mit Tieropfern, deren Blut an Wände und auf Gäste spritzte. Ganz getreu dem alten Torfrock-Klassiker: „Wir saufen den Met, bis keiner mehr steht“. Eine Forscherin beschreibt, was sonst noch geschah.

Traditionelle Feste zu unserer Weihnachtszeit waren bei den Wikingern eine ebenso blutige wie feucht-fröhliche Angelegenheit. Laut der norwegischen Universität von Agder (UiA) gehörten Blut, Opfergaben und Trunkenheit zu den Festlichkeiten der Wikinger dazu, ehe die Christianisierung Norwegens den brutalsten Bestandteilen von Festen dieser Art ein Ende bereitete.

Weihnachten bei Wikingern: Alles, nur nicht besinnlich

„Die Opferzeremonien und Gemeinschaftsfeste mit reichlich Essen und Trinken waren die wichtigsten Aspekte der Festlichkeiten der Wikinger“, berichtete die UiA-Professorin Helje Kringlebotn Sødal. Kindertauglich waren diese Feste im Gegensatz zum modernen Weihnachten ganz und gar nicht. Weihnachtsgeschenke wie heute habe es nicht gegeben, auch an Gemütlichkeit habe es gefehlt.

Wer jemandem in Norwegen, Dänemark und Schweden heute „Frohe Weihnachten“ wünscht, der sagt „God jul“. Der Begriff „jul“ kommt dabei nach UiA-Angaben vom altnordischen „jól“, einer winterlichen Opferzeremonie, die zwischen der Wintersonnenwende im Dezember und Mitte Januar gefeiert wurde. Die Wikinger tranken dabei zu Ehren der Götter und huldigten ihnen mit Tieropfern. Opferblut wurde bei den Zeremonien an Wände, auf Statuen und die Feiergäste gespritzt.

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Getrunken und verspeist wurden dabei geweihtes Bier und Fleisch, wie Kringlebotn Sødal in einer Mitteilung ihrer Universität zitiert wurde. Ansonsten sei „jól“ ein Fest im eigenen Zuhause und erweiterten Familienkreis gewesen. Es sei auch dort viel angestoßen und getrunken worden – in gewisser Weise also so ähnlich wie bei vielen heutigen weihnachtlichen Familienfeiern. (dpa/mp)

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