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Dunja Hayali
  • Moderatorin Dunja Hayali wurde beim Einkaufen bespuckt.
  • Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen

Bespuckt und als „Impf-Nazi“ bezeichnet: Dunja Hayali wird Opfer von Attacke

Moderatorin Dunja Hayali geht immer wieder da hin, wo es schwierig wird und versucht beispielsweise auf „Querdenken“-Demos Stimmen von aggressiven Teilnehmer:innnen einzufangen. Die Fernseh-Frau, die sich seit Jahren für Meinungsfreiheit und gegen Hass im Netz einsetzt, ist nun selber Opfer einer Attacke geworden – allerdings im realen Leben, aber nicht auf einer aggressiv aufgeladenen Demonstration.

Auf Twitter berichtet Hayali davon, dass sie beim Einkaufen bespuckt und als „Impf-Nazi“ bezeichnet wurde. Dazu schreibt sie weiter: „Hab heute mal die Schnauze voll.“ Weitere Details zu dem Vorfall teilt sie nicht mit ihren Follower:innen auf Twitter.

Ihren Tweet haben bisher schon über 20.000 Menschen geliked und die Moderatorin erhält viel Unterstützung. So ist dort unter anderem zu lesen: „Wie widerlich können Menschen eigentlich sein?“ oder „Unfassbar. In so einem Fall würde ich jede Zurückhaltung und Freundlichkeit aufgeben und die Person wegen Körperverletzung anzeigen.“

Dunja Hayali: Sie wurde beim Einkaufen bespuckt

Aber einige Twitter-Nutzer:innen sehen das anders – und gaben Hayali gar Mitschuld an der Spuck-Attacke. In einem sarkastischen Kommentar heißt es unter anderem: „Tolle Geschichte aus dem Paulanergarten. Passt perfekt zur Propaganda. Sie bekommen bestimmt bald wieder einen Preis für heldenhaften Konformitätsjournalismus.“

Hayali reagierte auf diesen und all die anderen Kommentare, die ihr unter ihrem Tweet entgegenschlugen, ebenfalls und schrieb auf Twitter: „‚Danke‘ an alle Kommentierenden, die jetzt auch noch nachtreten… ‚selber schuld‘. ‚verdient‘.‚ wer hetzt muss damit leben‘, ‚opfer-mimimi‘, usw. Allen anderen ein ehrliches ‚Danke‘! Und bitte schauen Sie hin bzw. helfen Sie, wenn so etwas in Ihrem Beisein passiert!“.

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Für die Moderatorin ist der krasse Gegenwind im Netz nichts Neues. Immer wieder ist sie dort mit extremen Angriffen konfrontiert, berichtet öffentlich von Beleidigungen und Bedrohungen. Erst im Sommer nahm sie deswegen eine Pause von Twitter.

In ihrer Dankesrede bei der „Goldenen Kamera“ 2016 sprach sie ebenfalls von dem Hass, der ihr im Netz immer wieder entgegenschlägt. Aber: Zum Glück macht die Moderatorin weiter mit ihrem mutigem und kritischen Journalismus, zeigt weiter klar ihre Haltung – und wurde vielfach für ihr Engagement ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie 2019 das Bundesverdienstkreuz. (alp)

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