x
x
x
Die Stiko will offenbar eine zweite Auffrischimpfung für alle ab 60 empfehlen. (Symbolbild)
  • (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Martin Schutt

Bericht: Stiko will offenbar zweiten Booster ab 60 Jahren empfehlen

Bislang hat die Stiko mit der Ausweitung ihrer Impfempfehlung für den zweiten Corona-Booster gezögert – doch das soll sich jetzt offenbar ändern.

Die für Impfempfehlungen in Deutschland zuständige Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich bislang nur bei wenigen Gruppen für eine zweite Corona-Auffrischimpfung ausgesprochen – jetzt steht aber eine Erweiterung in Aussicht. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll eine Stiko-Empfehlung für einen zweiten Booster nun generell für alle Menschen ab 60 Jahren kommen. Das schrieb die „Bild“ am Montag mit Berufung auf einen vertraulichen Entwurf der Stiko. In der Debatte um Corona-Schutzregeln für den Herbst wandte sich CDU-Chef Friedrich Merz gegen flächendeckende Maskenpflichten.

Stiko will zweiten Corona-Booster ab 60 empfehlen

Das Robert Koch-Institut (RKI) kommentierte den „Bild“-Bericht zur Ausweitung der Stiko-Empfehlung zunächst nicht. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb via Twitter: „Dank an die #Stiko dass jetzt die Empfehlung 4. Impfung für die Ü60 Gruppe kommt.“ Dies sei ein „wichtiger Schritt“ in die richtige Richtung. Dem Bericht zufolge sei die Bedingung für die Auffrisch-Impfung ab 60, dass die erste Booster-Impfung oder die letzte Corona-Infektion mindestens sechs Monate her sei. Nur in Einzelfällen könne der Abstand auf vier Monate reduziert werden.

Bislang hatte die Stiko den zweiten Booster nur Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche und erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe sowie Beschäftigten in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen empfohlen. Der „Bild“ zufolge können die Länder nun noch über den Stiko-Entwurf diskutieren.

Das hier könnte Sie auch interessieren: Impfen in den USA: Zur Belohnung gibt’s Knarren oder Joints

Die EU-Behörden ECDC und EMA hatten die Mitgliedsstaaten zuvor bereits aufgerufen, zweite Booster ab 60 Jahren anzubieten. Auch Lauterbach hatte einen zweiten Booster für breitere Bevölkerungsgruppen schon wiederholt ins Gespräch gebracht. Menschen über 60 sollten nicht auf den angepassten Omikron-Impfstoff warten, betonte er in seinem Tweet. „Jetzt ist das Risiko schon da. Vorhandene Impfstoffe schützen vor schwerem Verlauf“, so Lauterbach.

Stiko-Chef Mertens hatte die längere Zurückhaltung bezüglich einer Ausweitung der Empfehlung für den zweiten Booster zuletzt damit begründet, bislang keine Daten zu kennen, die eine generelle zweite Auffrischimpfung für alle Erwachsenen rechtfertigten. (mp/dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp