Schule Esslingen Kind Frau

Polizeibeamte am Freitag vor der Schule in Esslingen. Foto: picture alliance/dpa/SDMG | SDMG / Kohls

Frau und Kind bei Messerattacke an Grundschule verletzt

Mitten in den Ferien, mitten in der Stadt erschüttert eine Bluttat die Menschen in Esslingen nahe Stuttgart. Ein Mann greift zwei Menschen an einer Grundschule an, er hat ein Messer dabei und sticht zu. Es beginnt eine große Suche. Wer ist der Mann? Und wo steckt er?

Auch Stunden nach der Bluttat an der Grundschule fehlt von dem Mann am Freitagnachmittag jede Spur. Die Polizei sucht mit einem Großaufgebot, sie setzt Spürhunde und einen Hubschrauber ein. Alles zunächst erfolglos. Unterdessen werden die Opfer des Mannes ins Krankenhaus gebracht und behandelt. Sie sind durch Stiche schwer verletzt worden, aber sie schweben nicht in Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher am Schulgebäude betont.

Ein Messer wird später bei der Suche rund um die Schule gefunden. Es ist aber zunächst unklar, ob es sich dabei auch um die Waffe handelt, die der Mann bei seinem Angriff in der Schule benutzt hat. Der bisher unbekannte Mann war am Vormittag auf das Schulgelände gekommen, hatte die Ferienbetreuung aufgesucht und dort auf eine 61 Jahre alte Erzieherin und ein siebenjähriges Mädchen eingestochen. Er ließ sie blutend zurück.

Esslingen: Frau und Kind bei Messerattacke an Grundschule verletzt

Nach der Tat bleiben vor allem die Fragen: Wer war der Mann? Was war sein Plan? Hatte er es gezielt auf die Frau oder das Kind abgesehen, die im Rahmen der Ferienbetreuung an der geschlossenen Schule waren? Oder sind es Zufallsopfer gewesen?

„Die Hintergründe und der Ablauf der Auseinandersetzung sind noch nicht bekannt“, teilte die Polizei allerdings auch mit. Unklar ist zunächst zum Beispiel, in welcher Beziehung die Frau und das Kind sowie der Täter zueinander stehen. Zeugen beschrieben den tatverdächtigen Unbekannten als etwa 30 bis 35 Jahre alten Mann, er habe eine schwarze Jeanshose und ein schwarzes Oberteil mit weißer Aufschrift getragen.

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In Baden-Württemberg sind derzeit Pfingstferien, in der Schule werden Kinder betreut. Nach der Tat wird das Gelände bis in die Mittagsstunden abgesperrt, Polizisten durchsuchen das Gebäude. Wer sich nach der Tat vor der Schule umsieht, blickt in fragende und schockierte Gesichter von Anwohnern. „Beängstigend, dass sowas hier passiert ist“, sagt einer von ihnen. Es sei eigentlich ein ruhiges Viertel, doch am Morgen sei er von einem Polizeihubschrauber geweckt worden. „Ich kann das gar nicht glauben.“ (dpa)

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