Spargel

Bald endet die Spargel-Saison. Die Bauern zeigen sich zufrieden. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Michael Bahlo

Bald ist der Spargel weg! Liebhaber sollten sich ranhalten

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Jetzt heißt es: schnell sein! Wer noch deutschen Spargel genießen will, der muss sich ranhalten: Die Erntesaison endet am kommenden Dienstag – am Johannistag (24. Juni), wie es Tradition ist. Spargelbauern zeigen sich mit der Saison zufrieden. 

„Wir hatten selten eine so unaufgeregte Saison wie diese“, sagte Simon Schumacher vom Verband der süddeutschen Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE). Es habe weder vom Wetter noch von den Märkten irgendwelche großen Schwankungen gegeben.  

Nils Kraushaar, Berater Spargelanbau bei der Landwirtschaftskammer in Hannover, sagte, Saison und Ernte seien sehr aufwendig: „Aber wir hatten eine relativ ruhige Saison.“ In der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein hieß es, eine für die Erntemengen günstige Witterung und die Lage der Feiertage hätten für eine gleichbleibende Nachfrage und eine gute Qualität gesorgt. 


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Bauernverband: Gute Qualität aber geringere Menge

Auch der Bauernverband Sachsen-Anhalt spricht von einer guten Saison. „Es ist weniger Menge als in den Vorjahren, wo es heißer war, aber die ist von guter Qualität“, hieß es. „An den Verkaufsständen, auf den Märkten und an den Hofläden ist der Spargel auch gut abgenommen worden.“ Vergangene Woche kostete das Kilo deutscher Spargel laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im Schnitt 10,45 Euro. In der Vergleichswoche im vergangenen Jahr waren es rund 1,50 Euro weniger. 

Die Preise seien am Anfang und am Ende der Saison etwas höher gewesen als in den Vorjahren, sagte Schumacher. In der Hauptsaison seien sie aber phasenweise auch etwas niedriger gewesen. So lag der tiefste Durchschnittspreis für eine Woche laut AMI bei 7,78 Euro – im vergangenen Jahr waren es dagegen 8,08 Euro. 

„Zumindest wer jetzt Spargel noch haben will, der sollte sich sputen“, sagte Schumacher. „Grünspargel wird gesucht wie verrückt.“ Es werde insgesamt vermutet, dass bei den späteren Sorten die Erträge wetterbedingt etwas geringer seien. „Deswegen ist jetzt das Angebot auch recht klein.“

Mengen an Spargel gehen seit Jahren zurück

Im vergangenen Jahr wurden laut VSSE insgesamt 108.130 Tonnen bundesweit geerntet. Die Mengen gingen seit Jahren zurück, weil Anbauflächen schrumpfen. Anbaubetriebe verweisen auf steigende Lohnkosten durch die Mindestlohnerhöhungen. Hinzu kämen höhere Energiekosten. Als eine weitere Herausforderung gilt günstige Importware. 

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Traditionell endet die Spargelsaison mit dem Johannistag. Nach der Erntesaison wird die mehrjährige Kultur Spargel geschont. Man lässt sie wachsen, damit Nährstoffe für das nächste Jahr eingelagert werden können. Auch der Spargel braucht Erholung, die Bauern lassen ihn austreiben bis zum Herbst – so tankt er genug Kraft für das kommende Jahr. (dpa/mp)

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