• Foto: Daniel Naupold/dpa

Alt-Hippie: Rainer Langhans findet: „Corona ist ein Segen“

Etwas eigen war er ja schon immer: Rainer Langhans hat die Corona-Pandemie als „Segen“ begrüßt. Der noch immer langhaarige Ex-Kommunarde sieht in der Krise eine Chance für ein Umdenken.

Die Ausgangsbeschränkungen haben dem 79-Jährigen, der in München lebt, nichts ausgemacht: „Ich lebe seit Jahrzehnten in meinem persönlichen Lockdown“, sagte Langhans im Interview der Münchner „Abendzeitung“. Und: „Das Innere ist mir viel wichtiger als alles Äußere.“

Langhans: „Fridays for Future“ hat nicht ausgereicht

Langhans kann der Krise viel Positives abgewinnen: „Corona ist ein Segen – und eine Hilfestellung für Veränderung und innere Einkehr“, sagt der Apo-Opa. Die Klimabewegung „Fridays for Future“ habe leider nicht ausgereicht, um die Menschheit zum Umdenken zu bewegen.

„Es musste eine Krankheit kommen, die alle Menschen zwingt, sich zu ändern, zu besinnen und runterzufahren. Wir haben gelernt, dass es eben nicht egal ist, wenn in China ein Sack Reis umfällt. Wer nicht hören will, muss fühlen“, erklärte Langhans.

Kunstpreis für ein vergoldetes Schamhaar

Langhans wurde als Mitgründer der „Kommune I“ berühmt. Er war mit dem Fotomodell Uschi Obermeier liiert. Jüngeren Generationen dürfte er vor allem durch seine Teilnahme am RTL-Dschungelcamp im Jahr 2011 bekannt sein. Vor zwei Jahren gewann ein vergoldetes Schamhaar von ihm einen Kunstpreis.

Am 19. Juni wird Langhans 80 Jahre alt. Er sei wunschlos glücklich. „Ich habe auch das Gefühl, dass ich immer jünger werde, nicht älter“, sagte er der „AZ“. „Ich fühle mich wie zwölf. Vor allem geistig.“ (ng)

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