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Nach 24 Jahren schließen sich Vater und Sohn endlich wieder in die Arme.
  • Nach 24 Jahren schließen sich Vater und Sohn endlich wieder in die Arme.
  • Foto: (c) dpa

Als Zweijähriger entführt: Verlorener Sohn nach 24 Jahren gefunden

Vor 24 Jahren wurde Guo Xinzhen als kleiner Junge in China entführt, jetzt konnte er seine Eltern endlich wieder in die Arme schließen. Die ganze Zeit hatte sein Vater nach ihm gesucht, dafür fast alle chinesischen Provinzen abgeklappert und 500.000 Kilometer zurückgelegt. Seine Suche wurde sogar verfilmt – und das half den chinesischen Behörden, viele weitere verlorene Kinder zu finden.

Im Juni konnte die chinesische Polizei den Sohn von Guo Gangtang in der Provinz Henan nach 24 Jahren endlich aufspüren. Das berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Im Jahr 1997 war der damals zweijährige Junge in Liaocheng in der östlichen Provinz Shandong verschwunden – dort fand nun auch das Wiedersehen mit seinen Eltern statt, nachdem DNA-Tests die Verwandtschaft bestätigt hatten.

Das aus einem Video des chinesischen Fernsehsenders CCTV stammende Standbild zeigt Bilder von Guo Gangtang (l) und seinem Sohn Guo Xinzhen. (c) dpa
Guo Gangtang und sein Sohn Guo Xinzhen
Das aus einem Video des chinesischen Fernsehsenders CCTV stammende Standbild zeigt Bilder von Guo Gangtang (l) und seinem Sohn Guo Xinzhen.

100 weitere Kinder durch Hinweise des Vaters gefunden

Der verlorene Sohn wurde von einer unbekannten Frau entführt, als er in der Nähe seines Zuhauses spielte. Zwei Verdächtige, die in den Menschenhandel mit dem Sohn involviert seien, seien gefasst worden, hieß es. Weitere Einzelheiten nannte Xinhua in dem Bericht vom Dienstag dazu nicht.

Der Vater Guo Gangtang hatte 24 Jahre lang nach seinem Sohn gesucht, dabei 500.000 Kilometer zurückgelegt. (c) dpa
Vater Guo Gangtang
Der Vater Guo Gangtang hatte 24 Jahre lang nach seinem Sohn gesucht, dabei 500.000 Kilometer zurückgelegt.

„Wir freuen uns wirklich für die Familie“, sagte Tong Bishan, stellvertretender Vorsitzender des Ermittlungsbüros im Ministerium für Öffentliche Sicherheit, auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Es sei beeindruckend gewesen, wie Vater Guo Gangtang unermüdlich sein entführtes Kind gesucht und dabei den Behörden fortlaufend Hinweise auf andere entführte Kinder gegeben habe, betonte Tong.

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Die 500.000 Kilometer lange Suche des Vaters quer durch das bevölkerungsreichste Land der Welt war 2015 sogar in dem Streifen „Lost and Love“ verfilmt worden. Durch Guos Hinweise konnten der Nachrichtenagentur Xinhua zufolge mehr als 100 Kinder anderer Familien aufgespürt werden. Chinas Polizei fand demnach in diesem Jahr bereits mehr als 2600 vermisste oder entführte Kinder – eines sogar 61 Jahre nach dem Verschwinden. (dpa)

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