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Der Geschädigte Michael Corey Jenkoins zeigt die Narbe, die nach dem Halsdurchschuss zurückblieb.
  • Der Geschädigte Michael Corey Jenkoins zeigt die Narbe, die nach dem Halsdurchschuss zurückblieb.
  • Foto: AP Photo/Rogelio V. Solis

Folter-Exzess gegen Afroamerikaner: Weitere Ex-Polizisten verurteilt

Im Fall der Folterung von zwei Schwarzen sind weitere frühere Polizisten aus dem US-Bundesstaat Mississippi zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Männer hatten zuvor ihre Beteiligung an einem rassistischen Gewaltexzess gestanden.

Zwei der insgesamt sechs weißen Ex-Beamten wurden am Donnerstag zu zehn beziehungsweise 27 Jahren Haft verurteilt, zwei weitere erhielten am Vortag bereits Gefängnisstrafen von 17,5 beziehungsweise 40 Jahren.

Am Montag waren die übrigen zwei Ex-Polizisten zu Haftstrafen von 17,5 beziehungsweise 20 Jahren verurteilt worden. Alle sechs hatten die Folterung zugegeben.

Mississippi: Lange Haftstrafen für folternde Ex-Polizisten

Im Januar 2023 waren die sechs Polizisten „ohne Durchsuchungsbefehl oder Begründung“ in ein Haus in der Kleinstadt Braxton eingedrungen, wie aus Gerichtsdokumenten hervorging. Sie folterten die beiden schwarzen Männer, die sich dort aufhielten. Die Polizisten legten ihnen den Angaben zufolge Handschellen an, quälten die Männer und beleidigten sie rassistisch. Laut Anklage misshandelten sie ihre Opfer mit einem Dildo und versetzten ihnen mit ihren Tasern 17 Elektroschocks.

Die Polizisten zwangen die beiden Männer demnach außerdem, Alkohol, Speiseöl, Milch und andere Flüssigkeiten zu trinken. Einer der Beamten steckte einem seiner Opfer während des Angriffs seine Dienstwaffe in den Mund, wie es von der Staatsanwaltschaft hieß. Um sein Opfer zu erschrecken, drückte der Polizist den Abzug, nachdem er eine Kugel entfernt hatte. Bei einem zweiten Schuss entlud sich eine Kugel und durchschlug den Hals des Opfers.

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Die Beamten ließen ihre Opfer daraufhin minutenlang in einer Blutlache liegen, während sie sich absprachen, um ihre Tat zu vertuschen. Sie zerstörten den Angaben zufolge die Videoüberwachung des Hauses und eine der verwendeten Patronenhülsen. Zudem versuchten sie demnach, die Kleidung der Opfer zu verbrennen.

Außerdem platzierten sie eine Schrotpistole bei einem Opfer und Methamphetamin am Tatort, um ein Motiv für den Einsatz vorzutäuschen. Die Polizisten belogen die Ermittler mehrfach über den wahren Tathergang. (AFP/mp)

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