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Ein Mann sitzt nach dem Erdbeben in Afghanistan vor Trümmern
  • Ein Mann nach dem Erdbeben in Afghanistan
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Ebrahim Noroozi

Afghanistan: Nach Beben mit 2500 Toten – wieder schwere Erschütterungen

Die Erde im Westen Afghanistans kommt nicht zur Ruhe – innerhalb weniger Tage ist die Provinz Herat an der Grenze zum Iran von einem weiteren schweren Erdbeben erschüttert worden. 2500 Menschen starben bereits, das Ausmaß der erneuten Beben ist noch unklar.

Laut der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben am Sonntagmorgen eine Stärke von 6,3 und ereignete sich rund 30 Kilometer nordwestlich der Stadt Herat in einer Tiefe von sechs Kilometern. Bisher ist nur bekannt, dass ein Mensch ums Leben kam, mindestens 35 Verletzte seien in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es.

Nur wenige Minuten nach den ersten Erdstößen folgte nach Angaben der US-Erdbebenwarte sogar noch ein zweites Beben der Stärke 5,5. Herat ist nach Kabul die zweitgrößte Stadt Afghanistans und liegt in der gleichnamigen Grenzprovinz nahe dem Iran.

Wieder Erdbeben in Afghanistan

Rückblick auf die verheerende Beben-Serie in dem verarmten Land: Am vergangenen Wochenende hatten mehrere, schwere Beben innerhalb kurzer Zeit das Gebiet erschüttert. Laut Medienberichten, die sich auf offizielle Statistiken beriefen, kamen dabei fast 2500 Menschen ums Leben. Mehr als 2000 Menschen wurden demnach verletzt. Unter den Toten sind nach Angaben der Vereinten Nationen hauptsächlich Kinder und Frauen. In Afghanistan sind viele Häuser schlecht gebaut, Erdbeben richten daher oft große Schäden an.

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In der Region fehlt es am Nötigsten und ein harter Winter steht bevor. Die Afghanistan-Referentin der Caritas, Henrike Bittermann, hatte gesagt: „Das katastrophale Beben ist eine weitere Katastrophe für die Menschen in der Provinz Herat, die schon davor dringend humanitäre Unterstützung benötigten.“

Nach dem Abzug der West-Mächte aus Afghanistan im vergangenen Jahr hat sich die Lage in dem krisengebeutelten, von Kämpfen geprägten Land dramatisch verschlechtert: Nicht nur Frauen sind von den Taliban entrechtet und gedemütigt worden, das Schreckensregime stürzte das Land zunehmend in eine tiefe Hungerkrise. (alp/dpa)

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