Saturnino de la Fuente

Hier feiert Saturnino de la Fuente 2019 seinen 110. Geburtstag. Foto: picture alliance/dpa/Europapress | Ayuntamiento de Leon

Ältester Mann der Welt (†112) gestorben – das war sein Geheimnis für ein langes Leben

Der älteste Mann der Welt, Saturnino de la Fuente aus Spanien, ist im Alter von 112 Jahren und 344 Tagen gestorben. Der Spanier wurde fünf Jahre vor dem Ersten Weltkrieg geboren. Seine Devise für ein langes Leben ist nichts für Eilige und Rüpel.

Er habe sein Leben am Dienstag nach dem Frühstück im Haus seiner Tochter in León rund 300 Kilometer nordwestlich von Madrid ausgehaucht, sagte sein Schwager Bernardo der Zeitung „Diario de León“. Ein tiefer Seufzer, dann sei sein langes Leben „innerhalb weniger Sekunden wie eine Kerze erloschen“.

Spanien: Ältester Mensch der Welt stirbt mit 112 Jahren

Den Titel des ältesten lebenden Mannes der Welt hatte ihm das Guinnessbuch der Rekorde am 10. September vergangenen Jahres verliehen – nach dem Tod des Puerto-Ricaners Emilio Flores. Am 12. Februar wäre De la Fuente 113 geworden.

Allerdings habe er immer darauf bestanden, dass er schon am 8. Februar 1909 das Licht der Welt erblickt habe. Seine Eltern hätten ihn erst vier Tage später registrieren lassen. Das sei damals wegen der hohen Kindersterblichkeit üblich gewesen. Eltern hätten sich den Papierkram gespart, bis einigermaßen sicher war, dass ein Baby überleben würde.

Saturnino de la Fuente hinterlässt 14 Enkel und 22 Urenkel

1933 heiratete er Antonina Barrio, mit der er acht Kinder hatte. De la Fuente überlebte nicht nur seine Frau, sondern auch drei seiner Kinder. Er hinterlässt fünf Töchter, 14 Enkel und 22 Urenkel.

De la Fuente hat in seinem Leben viel durchgemacht – und vieles überstanden. 1937 wäre sein Leben fast vorzeitig im spanischen Bürgerkrieg durch einen deutschen Flieger zu Ende gegangen: De la Fuente wurde unter den Trümmern eines Hauses verschüttet, auf das ein deutsches Kampfflugzeug der Legion Condor abgestürzt war. Die Legion Condor unterstützte damals im Auftrag Adolf Hitlers den Putschisten-Führer und späteren Diktator Francisco Franco.

Aus den verlustreichen Kämpfen des Bürgerkrieges, in dem zwischen 1936 und 1939 schätzungsweise 500 000 Menschen starben, konnte er sich wegen seiner geringen Körpergröße von nur 1,50 Metern heraushalten. Als Schuster, der Knobelbecher für die Soldaten Francos anfertigte, war er wichtiger.

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In seiner Freizeit war De la Fuente, der später eine Schuhfabrik aufbaute, ein begeisterter Fußballspieler und Mitbegründer sowie Ehrenmitglied des Clubs Puente Castro FC. „Pepino“ (Gurke), wie ihn Verwandte und Freunde nannten, war Ende 2020 auch der erste Mensch, der in der Provinz León gegen das Coronavirus geimpft wurde.

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Bis zuletzt habe er sich in einem relativ guten körperlichen und geistigen Zustand befunden, sagte sein Schwager. De la Fuentes Geheimnis? „Führe ein ruhiges Leben und füge niemandem Schaden zu“, sagte er bei einem seiner letzten Geburtstage der Zeitung.

Einen Guinnessbuch-Nachfolger gibt es noch nicht – der nächste älteste lebende Mann der Welt könnte aber der 112-jährige Venezolaner Juan Vicente Perez Mora sein, der am 27. Mai 1909 geboren worden sein soll. (dpa)

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