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Der verstorbene Papst Benedikt wurde in der Klosterkapelle von „Mater Ecclesiae“ aufgebahrt.
  • Der verstorbene Papst Benedikt wurde in der Klosterkapelle von „Mater Ecclesiae“ aufgebahrt.
  • Foto: Holy See Press Office/dpa

Abschied von Papst Benedikt – das erste Foto nach seinem Tod

Er war der erste deutsche Papst seit mehr als 480 Jahren: Benedikt XVI. starb am Samstag im Alter von 95 Jahren im Kloster „Mater Ecclesiae“ im Vatikan. Zwei Bilder hat der Vatikan von seinem aufgebahrten Leichnam nun am Neujahrstag veröffentlicht. Ab Montag wird er im Petersdom in Rom öffentlich aufgebahrt.

Im rot-goldenen Papst-Gewand liegt Benedikt in der Klosterkapelle von „Mater Ecclesiae“, seinem Domizil bis zum Tod. Hinter sich an der Wand Jesus am Kreuz, daneben ein geschmückter Christbaum, auf der anderen Seite eine Krippe. In den gefalteten Händen hält er einen Rosenkranz. Sein Gesicht ist blass, auf dem Kopf trägt er eine Mitra, die traditionelle Kopfbedeckung der Bischöfe. Es sind Aufnahmen, die Ruhe und Frieden ausstrahlen. Am Himmel über dem Vatikan ist keine Wolke zu sehen.

Zwei Bilder hat der Vatikan von Benedikts aufgebahrtem Leichnam am Neujahrstag veröffentlicht

Gläubige nehmen in dieser Woche Abschied von Benedikt XVI. Ab Montag wird er im Petersdom in Rom öffentlich aufgebahrt, Trauerfeier und Beisetzung sind für Donnerstag geplant. Papst Franziskus nannte seinen Vorgänger am Sonntag beim wöchentlichen Angelus-Gebet im Vatikan einen „treuen Diener des Evangeliums und der Kirche“. Geistliche und Politiker würdigten den gebürtigen Bayern als klugen Theologen. Kritiker beklagten jedoch den konservativen Kurs Benedikts in seiner Zeit als Kirchenoberhaupt.

Joseph Ratzinger, wie sein bürgerlicher Name lautete, wurde in Oberbayern geboren und am 19. April 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Papst gewählt. Benedikt führte den Kurs seines polnischen Vorgängers fort. Er stemmte sich gegen eine Modernisierung der Kirche, was ihm viel Kritik einbrachte. Seine Amtszeit wurde von dem Missbrauchsskandal überschattet, der die katholische Kirche in eine tiefe Krise stürzte. 2013 erregte Benedikt größtes Aufsehen, indem er als erster Papst seit mehr als 700 Jahren freiwillig zurücktrat. Seinen Rücktritt begründete er mit seinem fortgeschrittenen Alter und seiner angeschlagenen Gesundheit – ihm fehlten die Kräfte für das anspruchsvolle Amt, sagte er.

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Die Todesnachricht sorgte für große Anteilnahme in Deutschland und weltweit, vor allem unter den etwa 1,4 Milliarden Katholiken. Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb auf Twitter, dass die Welt eine prägende Figur der katholischen Kirche verliere. „Als ,deutscher‘ Papst war Benedikt XVI. für viele nicht nur hierzulande ein besonderer Kirchenführer“, so der SPD-Politiker. (mp/dpa)

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