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Diverse Einsatzfahrzeuge und mehrere Rettungshubschrauber an der Unfallstelle auf der A9 bei Leipzig.
  • Diverse Einsatzfahrzeuge und mehrere Rettungshubschrauber an der Unfallstelle auf der A9 bei Leipzig.
  • Foto: picture alliance/dpa/Jan Woitas

Fünf Tote, Dutzende Verletzte: Schrecklicher Flixbus-Unfall mitten in Deutschland

Ein Reisebus des Anbieters Flixbus verunglückt auf der A9 bei Leipzig schwer. Mehrere Hubschrauber und Krankenwagen eilen zur Unfallstelle. Fünf Menschen kommen ums Leben, mehr als 20 werden verletzt.

Mehrere Hubschrauber landen auf der Autobahn, Krankenwagen rasen zur Unfallstelle: Auf der Autobahn 9 bei Leipzig ist am Mittwoch ein Reisebus des Anbieters Flixbus auf dem Weg von Berlin nach Zürich schwer verunglückt. Die Polizei spricht von fünf Toten und mehr als 20 Verletzten. Zur Identität, Alter und Geschlecht der Todesopfer werden zunächst keine Angaben gemacht.

Schwerer Unfall bei Leipzig auf Autobahn: Mehrere Rettungshubschrauber im Einsatz

Nach ersten Erkenntnissen ist der Doppelstockbus auf gerader Strecke zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen. Dann raste das Fahrzeug noch knapp 100 Meter über den Grünstreifen, walzte Gebüsche sowie kleinere Bäume nieder und stürzte schließlich auf die Seite. An dem Unfall war wohl kein anderes Fahrzeug beteiligt, betonte ein Polizeisprecher. Die wichtige Nord-Süd-Trasse zwischen Berlin und München wurde in beide Richtungen für mehrere Stunden gesperrt.

Mehrere Rettungshubschrauber sind im Einsatz. picture alliance/dpa/Jan Woitas
Mehrere Rettungshubschrauber sind im Einsatz.
Mehrere Rettungshubschrauber sind im Einsatz.

An Bord des Fernbusses waren nach Angaben des Unternehmens Flixbus 53 Fahrgäste und zwei Fahrer. Es werde eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammengearbeitet und alles daran gesetzt, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären, sagte ein Unternehmenssprecher. „Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen.“

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Erst nach drei Stunden konnte der verunglückte Bus mit Hilfe von Gurten aufgerichtet und mehrere Toten aus dem Innenraum geholt werden. Dabei schirmten mobile Sichtschutzwände die Aktion ab. Der Fahrer des Reisebusses ist nach Angabe der Polizei nicht unter den Toten. Details zum Gesundheitszustandes des Mannes wurden nicht genannt. Wann der Bus geborgen wird, war noch unklar. Am frühen Nachmittag konnte zumindest die A9 in Richtung Berlin wieder freigegeben werden.

Der verunglückte Flixbus an der Unfallstelle auf der A9. Jan Woitas/dpa
Der verunglückte Bus an der Unfallstelle auf der A9.
Der verunglückte Flix-Bus an der Unfallstelle auf der A9.

Krankenhäuser in der Umgebung hatten sich für einen Großeinsatz gewappneten. Die Notaufnahme sei alarmiert und es würden Operationssäle sowie Diagnostikräume vorbereitet und vorgehalten, sagte ein Sprecher des Diakonissen-Krankenhauses in Leipzig auf Anfrage. Zudem habe man bei der Leitstelle angegeben, welche Kapazitäten es bei der Aufnahme von Patienten gibt. Am Uniklinikum Leipzig wurden acht Verletzte versorgt, darunter ein Schwerverletzter, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte.

Tödlicher Busunfall auf A9: Politiker bestürzt – „schwer erträglich“

Solche Unfälle seien schockierend, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) dem Nachrichtensender „Welt“. „Und jetzt geht es darum, dass die Sicherheitskräfte vor Ort die Sache aufklären müssen, dass den Menschen geholfen werden muss, die jetzt dringend Hilfe brauchen.“

Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) verschaffte sich einen Überblick an der Unfallstelle und sprach den Hinterbliebenen der Todesopfer sein Beileid aus. Zudem „hoffe ich, dass es den Verletzten schnell wieder besser geht“. Schuster dankte den Rettungskräften für ihren professionellen Einsatz. Es sei eine „schwere Lage“ gewesen, die „hervorragend gemeistert“ worden sei. Er habe in den Gesichtern der Feuerwehrleute gesehen, „wie schwierig diese Szenen waren“.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete die Nachricht vom verunglückten Bus bei X (früher Twitter) als „schwer erträglich“. „Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen und Hinterbliebenen der Todesopfer.“

Bestürzt zeigte sich auch Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig. „Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten“, sagte der SPD-Politiker. „Ich danke den vielen Einsatzkräften vor Ort, die schnelle Hilfe leisten.»“

Flixbus zeigt sich nach dem verheerenden Busunfall schwer betroffen

Der Anbieter Flixbus hat sich nach dem verheerenden Busunfall schwer betroffen gezeigt. „Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen“, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch auf Anfrage.

Auf der A9 hatte es 2019 bei Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt schon einmal einen schweren Busunfall gegeben. Dabei starb eine Frau, mehrere Menschen wurden verletzt. Im Dezember 2023 war ein Reisebus ebenfalls auf der A9 bei Leipzig verunglückt, es gab mehrere Verletzte. (dpa/mp)

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