Flixbus 49-Euro-Ticket
  • Viele Flixbusse blieben zuletzt leer.
  • Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

49-Euro-Ticket sorgt für Flixbus-Flaute: Weniger Strecken – auch ab Hamburg

Flixbus-Flaute wegen des 49-Euro-Tickets: Der im Mai eingeführte Günstig-Fahrschein für den Nahverkehr macht dem Bus-Giganten zu schaffen. Immer weniger Menschen nutzen den Billig-Bus. Daher hat Flixbus seinem Netz nun eine deutliche Schlankheitskur verpasst – auch Strecken von Hamburg an die Küste sind betroffen.

„Auswirkungen des Deutschlandtickets auf die Nachfrage nach Fernbusfahrten sehen wir auf ausgewählten Linien durchaus – unter anderem von Großstädten in typische Tourismusregionen“, räumte ein Flixbus-Sprecher in der „Rheinischen Post“ ein. Betroffen seien etwa Fahrten von Hamburg an die Küste, etwa an die Lübecker oder Kieler Bucht. „Wir haben das Angebot auf entsprechenden Linien daher ausgedünnt.“ Wie das Unternehmen weiter erklärte, würde es gerne in das Deutschlandticket integriert werden.

49-Euro-Ticket sorgt für weniger Fahrgäste bei Flixbus

Eine solche Einbindung würde „das Angebot als solches deutlich attraktiver machen und somit die Verkaufszahlen erhöhen“, teilte Flixbus mit. Zu der Idee äußerte sich eine Sprecherin des Verkehrsministeriums zurückhaltend. Ziel des Deutschlandtickets sei „vorrangig die deutliche Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs“ gewesen, sagte sie ebenfalls in der „Rheinischen Post“.

Im Ministerium ist man sowieso mit ganz anderen Plänen beschäftigt: Erst am Dienstag hatte sich Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) für eine gegenseitige Anerkennung des Tickets zwischen Deutschland und Frankreich ausgesprochen – nachdem auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nun ein 49-Euro-Ticket plant.

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„Präsident Macron schlägt für Frankreich ein Ticket nach Vorbild des Deutschlandtickets vor“, so Wissing. Dies sei ein großes Signal für ein modernes ÖPNV-Angebot. Für ihn sei denkbar, dass es „auch künftig grenzüberschreitend anerkannt [wird] zwischen Frankreich und Deutschland sowie perspektivisch für ganz Europa“. (alp/afp)

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