2,5 Millionen Beschäftigte: Im öffentlichen Dienst drohen neue Streiks
Die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Tarifbeschäftigten im Bund und in den Kommunen gehen am Mittwoch in die zweite Runde. Und die Zeichen deuten auf Warnstreik hin. Denn genau damit drohen die Gewerkschaften im Vorfeld des Treffens – und machen den Bund für die Probleme verantwortlich.
Es gehe um gerechte Bezahlung, wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen, motivierte Mitarbeitende, sagte der Chef des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach. „Dazu wollen wir nun endlich konstruktive Ideen und Angebote hören. Andernfalls ist eine Verschärfung des Konflikts und der Streiks unausweichlich.“
Verdi-Chef Frank Werneke sagte der Funke-Mediengruppe, die Bereitschaft, sich an Aktionen zu beteiligen, sei unter den Beschäftigten so ausgeprägt und so stark wie lange nicht mehr. „Da ist jetzt richtig Druck auf dem Kessel.“ Die seit Tagen laufenden Warnstreiks sollen teilweise auch am Mittwoch fortgeführt werden.
Beamtenbund: Bund und Länder lassen Städte ausbluten
Der dbb forderte die Kommunen auf, ihre Beschäftigten im Kampf zu unterstützen. „Statt gegen die eigenen Beschäftigten sollten die Kommunen lieber mit ihnen zusammen für eine bessere Finanzausstattung kämpfen“, sagte Silberbach.
Das könnte Sie auch interessieren: Letzte Generation fällt Baum vor Kanzleramt
Man wisse zwar um die entsprechenden Sorgen der städtischen Kämmerer, aber „die Situation ist nicht die Schuld der Kolleginnen und Kollegen oder einer aus dem Ruder laufenden Einkommensentwicklung. Die Verantwortung hierfür liegt beim Bund und vor allem bei den Ländern, die die Städte und Gemeinden finanziell ausbluten.“ (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.