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118 Geflüchtete an Bord: Rettungsschiff „Ocean Viking“ wartet im Mittelmeer auf Hafen

Das unter norwegischer Flagge laufende Rettungsschiff „Ocean Viking“ wartet mit 118 Migranten aus Libyen an Bord weiterhin darauf, einen Hafen in Italien oder Malta anlaufen zu dürfen. Die Menschen waren in der vergangenen Woche von zwei im Mittelmeer treibenden Holzbooten gerettet worden.

Drei Anfragen an die beiden EU-Länder seien in den vergangenen Tagen unbeantwortet geblieben, teilte SOS Méditerranée am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit. 

„Wir haben drei Anträge gestellt: Freitagmorgen, Samstag und Montag“, sagte die Sprecherin Laurence Bondard. Bisher habe die „Ocean Viking“ aber „nicht einmal eine Empfangsbestätigung“ erhalten. Die Hilfsorganisation wirft Italien und Malta vor, internationales Seerecht zu verletzen.

Das Schiff nahm nach Corona-Pause erst vergangene Woche den Betrieb wieder auf

„Jeder Mensch, der auf See gerettet wird, muss so schnell wie möglich von Bord gebracht werden können, um einen sicheren Ort zu erreichen“, sagte Bondard. Die 118 Menschen seien vergangenen Donnerstag auf dem Mittelmeer gerettet worden, als sie auf zwei Holzbooten trieben.

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Die „Ocean Viking“ hatte erst vor einer Woche ihre Seenotrettungsaktivitäten im Mittelmeer wieder aufgenommen, nachdem die Schiffscrew drei Monate wegen der Corona-Pandemie pausiert hatte. (dpa)

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