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  • Der „Stern von Wachsch“, eins der populärsten Pferde in Afghanistan, starb an einer Vergiftung. 
  • Foto: dpa/Hadschi Din Mohammed

„Ein Genie“: Es stellte alle anderen in den Schatten: Berühmtes Mega-Pferd vergiftet

Kabul –

Der „Stern von Wachsch“ ist tot: Ein außergewöhnlich populäres und teures Pferd mit diesem Namen ist tot. Es wurde vergiftet. 

In Afghanistan ist ein außergewöhnlich populäres und teures Pferd vergiftet worden. Das bestätigte der Besitzer des „Stern von Wachsch“, Hadschi Din Mohammed, am Montag. Ärzte hätten in der nordöstlichen Provinz Badachschan den Bauch des Buskaschi-Pferdes nach seinem Tod geöffnet und festgestellt, dass es vergiftet worden war. Bisher gebe es keine Verdächtigen

„Verrückt“: Das Pferd ließ sich von niemandem reiten

Das schwarze Pferd mit weißer Stirn war im Nordosten Afghanistans aufgrund seiner Teilnahme an Buskaschi-Wettkämpfen bekannt geworden. Buskaschi ist ein grobes Reiterspiel, ähnlich dem Polo, nur dass anstelle eines Balles eine kopflose Ziege oder ein kopfloses Kalb in einen Kreis aus Kreide geworfen wird. Es heißt, der „Stern von Wachsch“ habe alle anderen Pferde in den Schatten gestellt.

Angaben des Eigentümers zufolge stammte das Pferd aus Russland. Als es nach Afghanistan kam, sei es erst „Diwana“ genannt worden – verrückt – weil es sich von niemandem reiten ließ und selbst erfahrenste und berühmte Reiter abwarf. Schließlich konnte es vom Buskaschi-Reiter Ghulam gezähmt werden.

Rivalitäten unter den Pferdebesitzern

„So ein Pferd haben wir in der Geschichte Afghanistans nicht gesehen“, sagte der Chef der Buskaschi-Vereinigung Badachschans, Mohammed Tahir Asami. Es habe unter anderem jedes Jahr den Buskaschi-Cup in Badachschan gewonnen. Tausende Menschen aus mehreren Provinzen seien wegen des „Sterns von Wachsch“ zu Buskaschi-Spielen gekommen. Dass das Pferd nun vergiftet worden sei, sei ein großer Verlust.

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Reiche Händler und einflussreiche Personen in der Region investieren große Summen in die Pferde. Laut Eigentümer Mohammed erstand er das Pferd vor drei Jahren für 40.000 US-Dollar. Ihm seien gar 100.000 US-Dollar geboten worden, aber er hätte es für eine Million US-Dollar nicht verkauft. „Mein Pferd war ein Genie.“

Der Chef der Buskaschi-Vereinigung sagte, jeder wolle das beste Pferd haben, um berühmt zu werden. Hier gebe es Rivalitäten. In den Sozialen Netzwerken zeigten sich die Pferdeliebhaber empört und teilten auch Videos des verstorbenen Pferdes. (prei/dpa)

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