Nur wenige Tage nach Philips Tod: Die Queen arbeitet schon wieder
Windsor/London –
Pflichtbewusst wie eh und je: Bereits vier Tage nach dem Tod ihres Ehemanns Prinz Philip († 99) geht Queen Elizabeth ll. schon wieder ihren königlichen Pflichten nach. Im Windsor Castle verabschiedete sie am Mittwoch den leitenden Beamten des Hofes, den sogenannten Lord Chamberlain, in den Ruhestand. Prinz Philip war am vergangenen Freitag im Alter von 99 Jahren gestorben.
Der Lord Chamberlain ist der wichtigste Beamte am königlichen Hof. Er übersieht die Ernennung von Führungskräften und sorgt für die Kommunikationskanäle zwischen Königin und dem Oberhaus House of Lords sowie zwischen Buckingham-Palast und Clarence House, der Residenz von Thronfolger Prinz Charles.
Trotz Trauerzeit: Queen Elizabeth kommt königlichen Pflichten nach
Zuletzt hatte William Peel das Amt inne – und ging am 1. April nach 14 Jahren im Amt in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist der Ex-Spion Andrew Parker, Baron von Minsmere, zuvor Chef des Geheimdiensts MI5. Die Queen habe bei einer Zeremonie auf Schloss Windsor die Amtsabzeichen von Lord Peel entgegengenommen, heißt es in einem Bericht des Palasts.
Nach Prinz Philip´s Tod hatte der Palast am Wochenende mitgeteilt, dass die Queen und die königliche Familie eine zweiwöchige Trauerzeit einhalten würden. Allerdings hieß es, Mitglieder der Royal Family würden „weiterhin den Umständen entsprechende Verpflichtungen eingehen“.
Bürgermeister vor Prinz Philips Beisetzung: „Nicht nach Windsor kommen!“
Die Beisetzung am kommenden Samstag ist wegen der Corona-Bestimmungen nur im kleinen Kreis geplant, es dürfen nur 30 Personen teilnehmen. Sie müssen Abstand halten und Mund-Nasen-Masken tragen. Erwartet wird, dass fast ausschließlich Familienmitglieder anwesend sein werden.
Britische Medien berichteten, dass als einziger Nicht-Royal Philips langjähriger Privatsekretär Archie Miller Bakewell teilnehmen könnte. Weil er während der Pandemie auf Schloss Windsor wohnte, könnte er als Einziger in Frage kommen, um neben der Queen zu sitzen, berichteten Medien.
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Der Bürgermeister der Stadt Windsor in der Nähe von London hat die Öffentlichkeit gebeten, zur Trauerfeier von Prinz Philip nicht an den Ort des Geschehens zu kommen. „Es ist eine sehr schwierige Zeit und die Menschen haben sehr starke Gefühle“, sagte Bürgermeister John Story am Dienstag der britischen Nachrichtenagentur PA.
„Aber wir müssen jeden bitten, die eigene Gesundheit und Sicherheit und die von anderen ganz oben auf die Prioritätenliste zu setzen und nicht nach Windsor zu kommen“, mahnte er.
Windsor: Spezialeinheiten der Polizei suchen nach verdächtigen Gegenständen
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass sich alles – selbst die Prozession – innerhalb der Mauern des Schlosses abspielen und es für Besucher nichts zu sehen geben werde. Am Dienstag waren bereits Spezialeinheiten der Polizei in Windsor im Einsatz, die sogar Telefonzellen, Mülleimer und Briefkästen nach verdächtigen Gegenständen absuchten. (dpa/prei)