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  • Foto: dpa

Nur noch 1000 Tiere weltweit: Mann tötet seltenen Berggorilla – und wird nun bestraft

Kampala –

Diese Tat macht traurig und fassungslos zugleich: Ein Mann in Uganda hat unter anderem einen seltenen Berggorilla getötet. Er wurde nun zu elf Jahren Haft verurteilt. Der Prozess gegen drei weitere Wilderer läuft noch.

Das 25 Jahre alte Tier, genannt Rafiki, wurde im Juni im Bwindi-Regenwald im Südwesten Ugandas mit tiefen Speer-Wunden tot aufgefunden. Daraufhin seien vier mutmaßliche Wilderer festgenommen worden, teilte die ugandische Wildschutzbehörde UWA am Donnerstag mit.

Wilderer töten Gorilla, Buschschwein und Antilope – Mann bekennt sich schuldig

Sie hätten mutmaßlich neben dem Gorilla auch ein Buschschwein und eine Antilope getötet. Drei der Männer stritten die Taten ab aber einer bekannte sich schuldig, wie die Wildschutzbehörde mitteilte. Ein Gericht hat ihn demnach zu elf Jahren Haft verurteilt. Der Prozess gegen die anderen drei laufe noch.

„Wir freuen uns, dass Gerechtigkeit hergestellt wurde“, sagte Bashir Hangi, ein Sprecher der UWA. Das Urteil werde anderen Wilderern zeigen, dass die Gesetze einen einholen können.

Wilderei in Uganda seit Beginn der Corona-Krise angestiegen

Die Wilderei in Uganda und anderen Ländern Afrikas ist Experten zufolge seit Beginn der Corona-Krise angestiegen. Wegen der Pandemie wurden weltweit Flüge eingestellt und Grenzen geschlossen, somit bleiben die für den Tierschutz extrem wichtigen Tourismuseinnahmen weg. Zudem haben in Uganda und anderswo viele Menschen wegen der Corona-Maßnahmen die Städte verlassen und sind in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt, wo es wenig Arbeit gibt. Die Menschen wildern dann oftmals wegen des Fleisches der Tiere, nicht primär wegen des Wertes eines Tiers oder eines Körperteils, wie etwa Nashorn-Horn.

Nur noch 1000 Berggorillas gibt es auf der Erde

Berggorillas sind stark bedroht, es gibt nur noch rund 1000 Tiere auf der Erde. Sie leben nur in Uganda, Ruanda und dem Kongo. Die Population hatte sich laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) in den vergangenen Jahren allerdings etwas erholt. (dpa/idv)

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