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Noch auf der Flucht: Lebenslange Haft: Meistgesuchter Mafia-Boss Italiens verurteilt

Rom –

Italiens meistgesuchter Mafia-Boss Matteo Messina Denaro ist von einem Gericht in Sizilien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 58-Jährige gilt als mächtigster Mann der sizilianischen Mafia – und ist seit fast 30 Jahren auf der Flucht. 

Das Gericht in der Stadt Caltanissetta verurteilte Denaro am Dienstagabend wegen seiner Beteiligung an Bombenanschlägen im Jahr 1992, bei denen die gegen die Mafia vorgehenden Richter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino sowie weitere Menschen getötet wurden, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete.

Matteo Messina Denaro wurde in Abwesenheit verurteilt

Das Gericht habe den Angehörigen der Opfer außerdem Beträge zwischen 10 000 und 500 000 Euro zugesprochen, die drei Überlebenden der Bombenanschläge sollen 100 000 Euro bekommen, hieß es weiter. Doch Denaro wurde in Abwesehnheit verurteilt, denn er ist seit 1993 untergetaucht und seither auf der Flucht.

Denaro ist Nachfolger von Mafia-Pate Salvatore „Totò“ Riina

Er gilt als einer der meistgesuchtesten Verbrecher der Welt und soll insgesamt für mehr als 50 Morde verantwortlich sein, die er selbst begangen oder in Auftrag gegeben hat. Der 58-Jährige gilt als Chef der sizilianischen Mafia, der sogenannten Cosa Nostra. Ob er jedoch die gesamte Organisation kontrolliert, ist unklar. 

Er ist der Nachfolger des 2017 im Alter von 87 Jahren in einem italienischen Hochsicherheitsgefängnis gestorbenen Mafia-Paten Salvatore „Totò“ Riina. Die Polizei hat bereits Dutzende seiner Verwandten und Helfer festgenommen.

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Denaros Verstecke sollen rund um den Erdball gewesen sein. Einige Zeit lang soll er sich sogar ganz in der Nähe seines sizilianischen Geburtsortes aufgehalten haben. Doch bisher gelang es ihm immer, den Ermittlern zu entkommen.

Italien: Immer wieder Verbindungen von Mafia und Politik

In der Vergangenheit wurden mehreren Politikern Verbindungen zu Denaro nachgesagt, im vergangenen Jahr musste ein Staatssekretär wegen eines Bestechungsvorwurf das Feld räumen. Auch er soll über mehrere Ecken Verbindungen zu dem flüchtigen Mafia-Boss gehabt haben. (alp/dpa)

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