„Nicht einmal in Tierfutter benutzt”: Gericht verbietet Kekse aus Sägemehl
Karlsruhe –
Kekse aus Sägemehl – wer kommt denn auf so eine Idee? Ein Versandhändler aus Karlsruhe: Er behauptete, die Backwaren seien super, um den Darm zu reinigen. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe sah das anders: Es hat eine Klage des Keksherstellers abgewiesen, nachdem ihm die Stadt zuvor bereits den Vertrieb untersagt hatte.
Die Kekse seien „zum Verzehr durch den Menschen objektiv ungeeignete Lebensmittel“ und dürften daher nicht in Umlauf gebracht werden, so das Gericht gestern. Das vom Kläger verwendete Sägemehl sei ein Stoff für technische Anwendungen und werde nicht einmal in Tierfutter benutzt.
Karlsruhe: Gericht verbietet Kekse aus Sägemehl
Der Naturwarenhändler argumentierte, es handle sich um ein pflanzliches Produkt. Er verwende zudem nur mikrobiologisch einwandfreies Holzmehl. Nicht-medizinische Seiten im Internet preisen die feinen Holzreste an, da sie angeblich den Darm stärkten und alte Kotreste lösten.
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Der Händler hatte die Kekse etwa 20 Jahren hergestellt, vertrieben und auch Sägemehl – neben Dinkelmehl und Rosinen – als Zutat angegeben. (mik/dpa)