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  • Ein Mitarbeiter eines Messezentrums in Dresden bereitet eine AstraZeneca-Spritze vor.
  • Foto: dpa/dpa-Zentralbild

Neue US-Studie: Doch kein erhöhtes Thromboserisiko bei AstraZeneca?

Cambridge/London –

Das AstraZeneca-Vakzin gilt als „Sorgenkind“ unter den Corona-Impfstoffen. Erst wurde es nur für Menschen unter 65 Jahren zugelassen, später wurden die Impfungen wegen der Angst vor einem erhöhten Thromboserisiko unterbrochen. Laut dem Konzern hat eine neue Studie nun aber eine hohe Wirksamkeit von 79 Prozent belegt – und ein erhöhtes Thromboserisiko wurde nicht festgestellt.

Die Phase-III-Studie mit etwa 32.500 Probanden in den USA, Chile und Peru habe die hohe Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs bestätigt, teilte das britisch-schwedische Pharmaunternehmen am Montag auf seiner Internetseite mit. So schütze das Vakzin mit einer Wirksamkeit von 79 Prozent vor Covid-19, bei Menschen ab 65 Jahren liege dieser Wert sogar bei 80 Prozent.

Impf-Studie: AstraZeneca verhindert schwere Krankheitsverläufe zu 100 Prozent

Das bedeutet, dass unter den älteren Probanden einer geimpften Gruppe 80 Prozent weniger Erkrankungen auftraten als unter denen einer Kontrollgruppe. Die Wirksamkeit über alle Altersgruppen hinweg in Bezug auf schwere Krankheitsverläufe liege sogar bei 100 Prozent, so AstraZeneca.

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Die Studie wurde von AstraZeneca mit Beteiligung der amerikanischen Universität Rochester vorgenommen. Auf Basis der Daten will der Konzern nun eine Notzulassung des Impfstoffs bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Außerdem wird die Veröffentlichung der Ergebnisse in einem Fachjournal vorbereitet.

AstraZeneca: Angst vor erhöhtem Thromboserisiko

Mehrere Länder, darunter auch Deutschland, hatten das Präparat zuletzt ausgesetzt, weil in wenigen Fällen nach der Impfung Thrombosen, also Blutgerinnsel, in Hirnvenen aufgetreten waren. In Deutschland kann das Mittel mittlerweile wieder gespritzt werden.

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Laut AstraZeneca wurde bei der Studie nun kein erhöhtes Thromboserisiko festgestellt. Auch die Suche nach einem Blutgerinnsel im Gehirn, sogenannten Sinusthrombosen, habe keinen Treffen ergeben. Laut „Spiegel“ ist eine Studie mit rund 33.000 Teilnehmern jedoch eigentlich zu klein, um Aussagen bezüglich sehr seltener Nebenwirkungen machen zu können.

Britischer Gesundheitsminister sprach von „guten Nachrichten“

Der Impfstoff, der eigentlich AZD1222 heißt, wurde von AstraZeneca zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Er wird seit Januar in Großbritannien in großem Stil eingesetzt. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock sprach dementsprechend von „weiteren guten Nachrichten“. „Die Ergebnisse einer US-Untersuchung des Oxford/AstraZeneca-Vakzins beweisen deutlich, dass der Impfstoff sowohl sicher als auch höchst effektiv ist“, twitterte Hancock. (dpa/ncd)

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