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  • Für den Angeklagten aus Michigan begann eine Zoom-Gerichtsverhandlung am Dienstag denkbar peinlich: Er hatte sich mit einem Namen eingeloggt, mit dem man sich dem Richter vielleicht besser nicht vorstellen sollte. Der nahm das dann auch nicht mit Humor ...

Name? „Buttfucker 3000“!: Angeklagter blamiert sich bei Online-Gerichtsverhandlung

Michigan –

Für den Angeklagten aus Michigan begann eine Zoom-Gerichtsverhandlung am Dienstag denkbar peinlich: Er hatte sich mit einem Namen eingeloggt, mit dem man sich dem Richter vielleicht besser nicht vorstellen sollte. Der nahm das dann auch nicht mit Humor …

„Buttfucker 3000“ – dieser doch sehr anstößige Name stand bei der Online-Gerichtsverhandlung am Dienstag unter dem Bild von Nathaniel Saxaon. Der Mann war wegen des Besitzes von Drogenutensilien angeklagt worden, wie mehrere US-Medien, darunter das Magazin „Vice“ berichteten. Die Verhandlung fand wegen Corona online statt.

Anstößiger Benutzername: Richter schickt Angeklagten in den Zoom-Warteraum 

Doch Saxaons eigentliches Vergehen rückte bei der Verhandlung angesichts seines Zoom-Benutzernamens zunächst in den Hintergrund. „Guten Morgen, wie ist Ihr Name?“, fragte Richter Jeffrey Middleton den Angeklagten direkt. Der schien ein wenig verwirrt und nannte seinen bürgerlichen Namen.

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„Ihr Name ist also nicht ,Buttfucker 3000′?“, fragte der Richter weiter. Daraufhin zeigte sich Saxaon noch verwirrter. „Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas dieser Art da eingegeben habe“, so der Angeklagte. „Aber es steht da“, erwiderte Richter Middleton und schickte den Angeklagten in einen Warteraum, wo er „darüber nachdenken“ sollte, welchen Namen er sich online gebe.

So versucht sich der Angeklagte zu erklären 

Kurze Zeit später kehrte Saxaon zurück in den Meeting-Raum – diesmal mit seinem richtigen Namen. Das Malheur war ihm sichtlich peinlich und er versuchte sich zu erklären: „Meine Schwester hat den Zoom-Account eingerichtet und „Butt- wie auch immer“ ist mein i-Phone-Koppelname für meinen Bluetooth-Lautsprecher. Das ist ein Insider“, sagte Saxaon und fügte mit resignierter Stimme hinzu: „Es ist nicht, was sie denken. Es ist mir peinlich, es tut mir leid.“ „Es sollte Ihnen peinlich sein“, lautete die Antwort des Richters.

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Das Ganze wäre ja so schon unangenehm genug gewesen für Nathaniel Saxaon, aber leider kam erschwerend hinzu, dass Richter Jeffrey Middleton seine Zoom-Gerichtsverhandlungen seit Mitte April live auf der Videoplattform YouTube überträgt, wo er bereits 13.400 Abonnenten hat. Es waren also einige Zuschauer „dabei“, als Saxaon vom Richter zurechtgewiesen wurde. Der komplette Video-Mitschnitt wurde zwar mittlerweile vom Kanal des Richters entfernt, aber Ausschnitte davon kursieren überall im Netz.

Laut „Vice“ gestand Saxaon den Besitz von Drogenutensilien bereits nach 20 Minuten. Aus der Verhandlung nahm er aber nicht nur eine 200-Dollar-Geldstrafe mit, sondern auch den Hinweis des Richters: „Sagen Sie ihrer Schwester, dass sie Sie fast wegen Missachtung des Gerichts ins Gefängnis gebracht hätte.“ (prei)

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