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  • Bei dem geplanten Großkonzert in Düsseldorf treten auch die Jungs von The Boss Hoss auf.
  • Foto: picture alliance/dpa

Nach wochenlanger Debatte: Mega-Show in Düsseldorf: Corona-Konzert wird verschoben

Düsseldorf –

Wochenlang war darüber gestritten worden – nun teilten die Veranstalter mit: Das für Anfang September geplante Corona-Großkonzert soll verschoben werden.

Stars wie Sarah Connor, Bryan Adams und The Boss Hoss sollten auftreten: Das ursprünglich für den 4. September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13.000 Zuschauern soll in den Spätherbst verschoben werden. Das teilte der Veranstalter am Mittwoch mit.

„Trotz eines überzeugenden Hygiene- und Schutzkonzepts sahen sich die Organisatoren angesichts steigender Infektionszahlen und im Raum stehenden, nachträglichen Kapazitätsbeschränkungen, die eine allgemeine Verunsicherung zur Folge hatten, zu diesem Schritt veranlasst“, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Den mehr als 7000 Besuchern, die bereits Tickets erworben hätten, werde nun das Eintrittsgeld einschließlich Vorverkaufsgebühren zurückerstattet.

Düsseldorfer Corona-Konzert wird verschoben – nach wochenlanger Debatte

Das Konzert war am 7. August angekündigt worden. Die Stadt Düsseldorf hatte es zu diesem Zeitpunkt bereits genehmigt. Die Landesregierung hatte offiziell erst an diesem Tag von dem Vorhaben erfahren.

Über das Konzert war daher wochenlang gestritten worden. Der Vorwurf: Keine Großveranstaltungen während der Corona-Pandemie – aber ein Konzert vor 13.000 Fans soll stattfinden dürfen? Die Pläne für die rund 150-minütige Show mit dem Titel „Give Live A Chance“ im Düsseldorfer Fußballstadion („Merkur Spielarena“) sollen laut Veranstalter mit den Behörden in enger Abstimmung entstanden sein.

Sarah Connor live auf Herz Kraft Werke Tour in der Berliner Mercedes-Benz-Arena am 26.10.19

Einer der Headliner der geplanten Show: Sängerin Sarah Connor (Archivbild)

Foto:

imago images/POP-EYE

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sah das jedoch anders. „Konzept und Genehmigung sind jedenfalls nicht mit dem Land abgestimmt und ich habe begründete Zweifel an der rechtlichen Grundlage“, erklärte er bereits Anfang August. Laumann warnte, dass ein Konzert in dieser Größenordnung vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen keine gute Idee sei.

Veranstalter: „Aktuelle Atmosphäre verhindert einen Konsens“

Veranstalter Marek Lieberberg sprach am Mittwoch von „gegensätzlichen Positionen“ bei Ausrichter, Stadt und Landesregierung. Diese seien „nicht überbrückbar“ gewesen. 

Lieberberg ergänzte: „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass unser Maßnahmen-Katalog Fans, Künstlern und Mitarbeitern umfassenden Schutz bietet.“ Die aktuelle Atmosphäre verhindere aber einen Konsens. Deshalb wolle man das Projekt nun „zu einem späteren Zeitpunkt realisieren“. Einen konkreten Zeitpunkt im Spätherbst nannten die Veranstalter nicht. (mik/dpa)

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