• Der Untergang der Lufthansa dürfte doch verhindert werden. (Symbolbild)
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Milliarden-Hilfspaket: Lufthansa fast gerettet – profitieren die Billig-Airlines davon?

Köln –

Eine Rettung der Kranichflotte rückt näher. Berlin und Brüssel haben einen Kompromiss zum milliardenschweren Rettungspaket der Bundesregierung ausgehandelt. Der Vorstand der schwer angeschlagenen Lufthansa will den nun akzeptieren. Profitieren von den Auflagen könnten Billig-Airlines, die Start- und Landerechte vom Traditionsunternehmen übernehmen dürften.

Keine Reisen, keine Einnahmen. Die Corona-Krise hat die Lufthansa schwer durchgeschüttelt. Trotz Kurzarbeit und dem Ende von Germanwings braucht das Flugunternehmen weitere Hilfe vom Staat. Ein Neun-Milliarden-Hilfsprogramm der Bundesregierung soll Abhilfe schaffen. Doch die EU-Kommission will dem nur unter Auflagen zustimmen. Diese wurden nun verhandelt, nach schwierigen Gesprächen zwischen Brüssel und Berlin.

Lufthansa fast gerettet – verliert aber Start- und Landerechte

Der neue Kompromiss sieht vor, dass die Lufthansa an den Standorten Frankfurt (Main) und München die Stationierung von jeweils bis zu vier Flugzeugen an einen Mitbewerber überträgt. Inklusive Start- und Landerechten. Die sollen in einem Bieterverfahren vergeben werden. Voraussetzung: Es dürfen nur europäische Bewerber einen Zuschlag erhalten. Die zudem neu am Standort sind und keine größeren Corona-Staatshilfen erhalten haben.

Lufthansa: Profitieren Ryanair & Co. von der Rettung

Damit läuft alles auf die Billig-Airlines Ryanair und Easyjet hinaus. Das irische Unternehmen Ryanair fliegt zwar Frankfurt an, könnte aber für München bieten. Bei der britischen Billig-Airline Easyjet verhält es sich andersherum. Laut „Handelsblatt“ hatte die EU zunächst sogar die Rechte-Abgabe für 20 Jets gefordert, Lufthansa nur die von drei Flugzeugen angeboten.

In trockenen Tüchern ist der Deal mit dem neuen Kompromiss aber noch nicht. Unter anderem muss noch der Lufthansa-Aufsichtsrat zustimmen. Und auch zwischen Bundesregierung und EU-Kommission wird noch über Details verhandelt. (dpa/ km)

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