Friedrich Merz (CDU, l.) und Robert Habeck (Grüne) können persönlich durchaus miteinander.

Friedrich Merz (CDU, l.) und Robert Habeck (Grüne) können persönlich durchaus miteinander. (Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld)

paidSchwarz-Grün? Konservative und Öko-Partei brauchen sich mehr, als sie zugeben

Wird aus tiefer Abneigung am Ende eine politische Ehe? Jahrelange haben sich CDU/CSU und Grüne verbal abgewatscht und gegenseitig zu „Hauptgegnern“ erklärt. Doch inzwischen ist daraus ein unübersehbarer Flirt geworden, der nach dem 23. Februar sogar in eine Koalition münden könnte. Beide Seiten haben gute Gründe für ihren Kurswechsel. Aber würde Schwarz-Grün wirklich weniger chaotisch regieren als die Ampel?

„Die CDU ist eine Partei von gestern mit einem Vorsitzenden von vorgestern“, erklärte Robert Habeck (Grüne) vor einigen Monaten vor johlenden Parteimitgliedern. CDU-Chef Friedrich Merz erklärte die Grünen im Sommer 2023 zum „Hauptgegner“. Bayern-Zampano Markus Söder (CSU) schwor theatralisch, unter keinen Umständen jemals mit den Grünen regieren zu wollen.

Am Stammtisch kommt derlei klare Kante gut an. Und es hilft, das eigene Profil zu schärfen. Doch am Ende zählt vor allem für die Union nur, wie sie zur Macht im Kanzleramt kommt. Und dabei spielen die Grünen für Friedrich Merz eine wichtige Rolle. Denn laut aktuellen Umfragen würde es für die Union nach der Bundestagswahl jenseits der AfD nur mit zwei Parteien zu einer Mehrheit reichen: mit der SPD und eben den Grünen.

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