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  • Corona-Impfung in einer Hausarztpraxis.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Mehr Freiheiten für Geimpfte: Bericht: Corona-Regeln sollen noch diese Woche fallen!

Berlin –

Seit Tagen wird darüber diskutiert, nun scheint die Regierung im Eiltempo Nägel mit Köpfen machen zu wollen: Noch diese Woche sollen die bislang geltenden Corona-Regeln für Geimpfte in Deutschland fallen. Auch Genesene sollen profitieren.

Wie die „Bild“ berichtet, haben sich CDU/CSU und SPD auf eine gemeinsame Strategie zum Aufheben der Corona-Einschränkungen geeinigt. Demnach sollen Kontakt- und Ausgehsperren für vollständig Geimpfte und Genesene in Deutschland schon ab dem kommenden Wochenende nicht mehr gelten.

Mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene: Das ist geplant

Dem Bericht zufolge sollen sich Menschen, die eine Covid-Erkrankung durchgemacht haben oder bereits gegen das Virus geimpft sind, ab dem Wochenende wieder unbegrenzt untereinander treffen können. Auch wer noch keinen Immunschutz hat, darf Genesene und Geimpfte in unbegrenzter Zahl zu sich nach Hause einladen – aber keine weitere Personen ohne Immunisierungsschutz.

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Zudem sollen die Ausgangsbeschränkungen für Geimpfte und Genesene fallen – derzeit gelten diese in Hamburg zwischen 21 und 5 Uhr. Außerdem müssen Immunisierte künftig keinen Negativ-Test mehr vorlegen, wenn sie zum Beispiel zum Friseur gehen. Auch die bislang gültigen Quarantäneregeln gelten für sie nicht mehr.

Nicht ausgenommen werden Immunisierte dagegen bei der Masken-Pflicht und den Regelungen zum Abstandhalten im öffentlichen Raum.

Wer gilt als Genesen oder Geimpft?

Um von den Freiheiten profitieren zu können, muss ein entsprechender Nachweis erbracht werden. Als Geimpft gilt demnach, wer bereits zwei Pikser bekommen hat, beziehungsweise eine Dosis des Vakzins von Johnson & Johnson, da bei diesem Hersteller nur einmal gespritzt werden muss. Der letzte Piks muss außerdem mindestens zwei Wochen her sein.

Als Genesen gilt, wer bereits eine Covid-Erkrkankung durchgemacht hat, die mindestens 28 Tage, aber höchstens sechs Monate zurückliegen darf.

Das sagt Hamburg zu den geplanten Lockerungen

Zieht Hamburg bei den geplanten Lockerungen direkt mit? Die MOPO hat bei Senatssprecher Marcel Schweitzer nachgefragt. Man wolle sich erst anschauen, was genau die Vorstellungen des Bundes sind und dann eine Meinung entwickeln, so seine Antwort.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich auf NDR-Info offen für Lockerungen für Geimpfte. „Es ist wichtig, dass wir natürlich die Grundrechtseinschränkungen zurücknehmen, sobald es möglich ist“, so Tschentscher. Dies sehe er in einigen Punkten, wo Geimpfte mit negativ Getesteten gleichgestellt werden könnten – etwa beim Friseur. Eine Lockerung von Ausgangsbeschränkungen für Geimpfte seien ein „sehr weitgehender Schritt“, der zur Inzidenz passen müsse. „Wir dürfen nicht zu Lasten der Nichtgeimpften jetzt die Pandemiebekämpfung in Frage stellen“, so Tschentscher zum NDR.

SPD drängte wohl auf rasche Entscheidung

Dass die geltenden Corona-Regeln nun wohl doch so schnell fallen, kommt überraschend. Innerhalb der Fraktionen der Großen Koalition soll es laut „Bild“ jedoch am Montag große Bewegung gegeben haben. Demnach hatte vor allem die SPD unter Führung von Justizministerin Christine Lambrecht auf eine rasche Aufhebung der Einschränkungen gedrängt. Ursprünglich war ein entsprechender Beschluss eigentlich für Ende Mai angedacht – nach den Beratungen im Bundesrat am 28. Mai.

Vizekanzler Olaf Scholz hatte jedoch schon am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ angedeutet, dass er es für realistisch halte, dass die Lockerungen für vollständig Geimpfte bis diese Woche Freitag beschlossen werden könnten. Laut „Bild“ soll schon am Mittwochmorgen im Kabinett ein entsprechender Beschluss gefasst werden, der dann Donnerstag im Bundestag und Freitag im Bundesrat zur Abstimmung gestellt werden soll. (mik/abu)

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