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Lebensgefahr für Film-Fans: Hier holt das US-Militär einen Kult-Bus aus Alaskas Wildnis

Los Angeles –

Wer den Film einmal gesehen hat, wird die eindrücklichen Bilder nicht mehr vergessen: „Into the Wild“ erzählt die wahre Geschichte des Aussteigers Christopher McCandless (Emile Hirsch), der in einem Bus versucht in Alaskas Wildnis zu überleben. Das US-Militär hat den verlassenen Bus nun aus dem Denali-Nationalpark geholt – und das hat einen guten Grund.

Wie die Naturschutzbehörde des US-Bundesstaats mitteilte, schickte die Nationalgarde am Donnerstag einen Hubschrauber los, der den kaputten Bus aus dem Denali-Nationalpark abtransportierte. Der „Magic Bus“ war durch den Bestseller „Into the Wild“ von Jon Krakauer aus dem Jahr 1996 und den gleichnamigen Kult-Film von Sean Penn von 2007 weltberühmt geworden.

Alaska: US-Nationalgarde holt „Into the Wild“-Bus aus Wildnis

Der Protagonist von Buch und Film lebte im Sommer 1992 in dem verlassenen Bus aus den 40er Jahren. Die Geschichte basiert auf dem Leben des echten Chris McCandless, einem amerikanischen Aussteiger, über den Krakauer zunächst einen Artikel für die Januar-Ausgabe der Zeitschrift „Outside“ von 1993 schrieb. Nach 114 Tagen in der erbarmungslosen Wildnis starb der junge Aussteiger in „Into the Wild“ – an giftigen Schoten und von Hunger geschwächt. Doch er teilt mit dem Zuschauer eine wichtige Erkenntnis seiner Aussteiger-Erfahrung: „Happiness is not real until you share it“ (Glück ist nicht real, wenn man es nicht teilt).

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Das dachten sich wohl auch die zahlreichen Pilger, die den alten Bus in der Wildnis Alaskas aufsuchten –  er stand verrostet am Ende eines einsamen Wanderweges. Doch viele der „Into the Wild“-Abenteuer verunglückten oder mussten aus der Wildnis gerettet werden. 

„Into the Wild“-Pilger verunglückten auf ihrem Weg 

2010 und 2019 ertranken zwei Touristen aus der Schweiz und Belarus auf dem Weg zu dem Bus. Zwischen 2009 und 2017 gab es nach Angaben der Naturschutzbehörde zudem 15 Such- und Rettungsaktionen im Zusammenhang mit dem Requisit – zuletzt mussten im Februar fünf Italiener auf ihrem Rückweg gerettet werden.

Video: „Into the Wild“ – Berühmter Bus in Alaska wird per Hubschrauber abtransportiert

Alaskas Behörden wollten diesen gefährlichen Pilgerreisen nun ein Ende setzen: Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung verschiedener Alternativen habe die Naturschutzbehörde entschieden, den Bus aus der Wildnis zu entfernen, sagte Behördenleiter Corri Feige. Er soll nun an einem sicheren Ort aufbewahrt werden – solange bis die Behörden wissen, was damit passieren soll.

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