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  • Glücklich vereint auf der Teeplantage „Trelawany“: Ella (Anna Puck) und Finn (Leander Lichti)
  • Foto: ZDF und Jon Ailes

Kuriose Premiere bei Rosamunde Pilcher: Neues Thema in Schnulze sorgt für Stirnrunzeln

Köln –

„Der erste »Pilcher« mit dem typisch englischen Thema »Tee«!“ Die Ankündigung für die neueste Liebesschnulze, die am Sonntagabend (20.15 Uhr) im ZDF läuft, sorgt für Stirnrunzeln. Nach über 150 Geschichten geht es erstmals um Tee? Der Grund, den der TV-Produzent Michael Smeaton (67) im Gespräch mit unserer Redaktion nennt, leuchtet aber ein.

Smeaton: „Tee wird in England zu allen Zeiten getrunken und ist nach Bier am beliebtesten – wenn er nicht sogar vor Bier rangiert. Gleichwohl ist England aber kein teeproduzierendes Land. Sondern Tee wird importiert, aus Thailand oder Malaysia. Deshalb ist Tee kein Thema, das man in England in dieser Weise, wie es jetzt ist, ohne weiteres umsetzen könnte.“

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Der TV-Produzent MIchael Smeaton mit Autorin Rosamunde Pilcher. Seine Firme produziert die ZDF-Filme, die auf den Werken Pilchers beruhen.

Foto:

FFP New Media

Handlung des Films: Das Unternehmen „Trelawany“ ist seit 100 Jahren in Besitz der Familie Morgan. Mortimer und Jane Morgen wächst die Arbeit aber über den Kopf, sie wollen die Plantage daher verpachten. Eigentlich wollte Tochter Ella übernehmen – doch dann starb ihr Verlobter bei einem Kletterunfall.

Rosamunde Pilcher: Gedreht wurde auf Teeplantage

Gedreht wurde auf Englands einziger Teeplantage. „Diese ist im Grunde dem Besitzer dieses großen Grundstückes zu verdanken. Ein wohlhabender Engländer, der in seinem Garten Tee angebaut hat. Und aus diesem Hobby ist eine umfangreiche Plantage entstanden. Und die ist tatsächlich auch so ertragreich, dass er sich entschlossen hat, das kommerziell auszubauen. So wurde daraus ein teeproduzierender Betrieb“, erklärt Smeaton.

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Michael Smeaton und Rosamunde Pilcher waren bis zum Tod der Autorin eng befreundet. 

Foto:

FFP New Media

Er selbst trinkt im Büro zwar viel Kaffee – aber auch gerne mal eine gute Tasse Tee. Besonders gerne natürlich mit der Anfang Februar verstorbenen Rosamunde Pilcher (†94). „Ich habe sie im Oktober 2018 das letzte Mal gesehen. Da haben wir in ihrem Haus in Schottland zusammen Tee getrunken. Bei ihr gab es immer Tee, keinen Kaffee“, erinnert er sich.

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Rosamunde Pilcher und Michael Smeaton waren eng befreundet

Und worüber haben die beiden da so gesprochen? „In der Regel haben wir über das Weltgeschehen gesprochen und weniger über die Filme. Wir waren sehr eng befreundet, und wenn wir ernsthafte Gespräche geführt und nicht rumgealbert haben oder uns über ihren Garten unterhalten haben, ging es um Themen wie den Brexit, oder das Unabhängigkeitsvotum der Schotten vor zwei Jahren. “

Pilcher selbst war übrigens nie in den Verfilmungen zu sehen, ist auch nie wie Alfred Hitchcock (†80) kurz durchs Bild gehuscht. Smeaton: „Natürlich haben wir ihr das angeboten, aber das war nicht »her cup of tea«, wie man so schön sagt. Sie müssen wissen, dass Frau Pilcher extrem bescheiden und bodenständig war. Und auch uneitel.“

Die Dreharbeiten für die nächsten fünf Pilcher-Filme beginnen im April.

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