• Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer im Gespräch mit einem Bundeswehr-Soldaten.
  • Foto: pa/obs Presse- und Informationsz

Krampf beim Knarrenbau: Wieder Panne bei Bundeswehr: Neue Waffen kommen noch später!

Berlin –

Spitznamen für Politiker sind manchmal wirklich nicht nett. Im Verteidigungsministerium folgte auf „Flinten-Uschi“ Ursula von der Leyen die CDU-Kollegin Annegret „Kramp(f)-K(n)arrenbauer“. Letztere muss jetzt, wie schon ihre Vorgängerin, wohl eine ziemliche Panne einräumen: Das von ihr vollmundig angekündigte Sturmgewehr kommt erst ein paar Jahre später. Der Knarrenbau wird zum Dauer-Krampf!

Laut Informationen des Magazins „Spiegel“ hat Kramp-Karrenbauer die peinliche Verzögerung in geheimer Sitzung am Freitag dem Verteidigungsausschuss mitteilen müssen. Beim Vergabe-Verfahren für ein G36-Nachfolgemodell kommt es zu weiteren Rechtsstreitigkeiten, offenbar könne frühestens 2024 mit der Auslieferung gerechnet werden. Ursprünglicher Plan: 2021 sollte das neue Sturmgewehr kommen.

Wegen formaler Fehler: Sturmgewehr kommt drei Jahre später

Vorgängerin von der Leyen hatte das Projekt 2017 angeleiert. Im September 2020 verkündete das Ministerium von „AKK“ dann, dass die relativ unbekannte Firma Haenel den Nachfolger des G36 von Heckler & Koch bauen und liefern werde. Schon im Oktober wurde dies zurückgenommen, es habe formale Fehler gegeben.

Unter anderem hatte Haenel offenbar Teile verbaut, die eigentlich von Heckler & Koch patentiert worden waren. Die zuständigen Behörden sollen davon schon früh gewusst haben. Zudem ist von illegalen Nachverhandlungen die Rede.

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Eine Panne, die sich einreiht, nicht nur in Kramp-Karrenbauers persönliche Pleiten-Liste. Auch Vorgängerin von der Leyen hatte riesige Summen von Steuergeldern für neue (und gebrauchte) Panzer ausgegeben und musste dann zugeben, dass nur gut ein Drittel davon überhaupt einsatzfähig seien. Und auch im Bundeswehr-Skandal um ein rechtes Netzwerk bei den Truppen spielte sie eine unrühmliche Rolle. (km)

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