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  • Foto: picture alliance/dpa

Klopapier-Krise: Die widerliche Seite von Corona: Fettberge drohen, Rohre verstopfen

Berlin –

Die Corona-Krise ist auch eine Klopapier-Krise. Das macht den Klärwerken zu schaffen – von Deutschland bis Australien ist jetzt schon die Hölle los. Besonders ekelhaft: Jetzt drohen Fettberge in der Kanalisation.

Kein Klopapier wegen Corona-Krise: Rohre verstopfen durch Küchenrolle und Taschentücher

Fehlendes Klopapier verschärft in der Corona-Krise ein altes Problem: Die Rohre verstopfen, wenn man auf der Toilette das falsche Material nutzt. „Was eigentlich immer gilt, gilt aktuell umso mehr: Das Klo ist kein Mülleimer“, erklärte nun der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der rund 1500 Stadtwerke in der BRD vertritt.

In der aktuellen Situation sei besonders wichtig: „Bitte werfen Sie Taschentücher, Küchenpapier und feuchtes Toilettenpapier nach Gebrauch nicht in die Toilette, sondern in den Restmüll.“ Das bedeutet: Auch Küchenrolle ist als Ersatz für Toilettenpapier nicht geeignet, weil es durch seine Beschaffenheit nicht so gut aufgelöst wird. Auch wenn momentan viele sicher gern darauf zurückgreifen.

Feuchttücher sorgen für Fettberge in der Kanalisation

Das Klo-Problem trifft auch andere Länder – wie Australien. Die Wasserbehörde von Sydney verzeichnete für den Monat März 22 Prozent mehr an Verstopfungen. Kundenmanager Darren Cash sagte, die Wasserbehörde sei besorgt: Feuchttücher, Tücher fürs Gesicht und Papiertücher zusammen mit Öl und Fett bilden demnach in der Kanalisation Fettberge.

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Das könne zu Überschwemmungen führen. Dieses Szenario ist auch hierzulande ebenfalls durchaus denkbar…

Fettberge gab es schon in der Vergangenheit 

Solche widerlichen Folgen sind tatsächlich schon in der Vergangenheit aufgetreten: Wie gewaltig Verstopfungen werden können, war nämlich schon vor der Corona-Krise in England zu sehen. Im Herbst 2017 wurde in London ein monströser Fettberg in der Kanalisation entdeckt. Er war 250 Meter lang, 130 Tonnen schwer und bestand hauptsächlich aus Windeln, Wischlappen, Kondomen und hartem Kochfett. Pfui!

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Das mühsame Abtragen des Kolosses dauerte mehrere Wochen. Nicht auszudenken, wie schlimm diese Situation in der heutigen Zeit werden könnte…

Statt Klopapier: Schräge Notlösung in Toiletten gefunden

Manche kommen in der Corona-Krise anscheinend auf schräge Notlösungen, wenn es um die Reinigung des Unterleibs geht: Laut der kalifornischen Stadt Redding landeten auch immer wieder zerrissene T-Shirts in den Toiletten… (dpa/dok)

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