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Klage gegen Facebook: Überwacht Instagram etwa seine Nutzer per Kamera?

San Francisco –

Immer wieder bekommt der Facebook-Konzern (dem auch Instagram gehört) Ärger, weil Nutzer sich ausspioniert fühlen. Meist lautete der Vorwurf, dass beim Nutzen von Facebook oder Instagram der Lautsprecher mitlaufe. Zu passgenau schien manchen die Werbung, nachdem sie sich über ein bestimmtes Thema unterhielten und dann plötzlich entsprechende Produkte auftauchten. Der neueste Vorwurf aber ist deutlich heftiger: Eine Nutzerin klagt, weil sie sagt: Der Konzern schalte ungefragt die Handy-Kamera ein und filme seine Nutzer!

Der Verdacht war im Sommer aufgekommen, nach einer Neuerung beim jüngst erschienenen iPhone-System iOS 14. Um die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen, zeigt das iPhone nun an, ob die Kamera eingeschaltet ist. Die erschreckende Erkenntnis vieler Nutzer: Immer wenn sie Instagram nutzten, lief das „Kamera an“-Symbol! Eine Frau aus New Jersey will’s jetzt wissen und hat den Konzern beim Bundesgericht verklagt.

Schaltet Facebook die Kamera bewusst ein?

Der Vorwurf: Facebook schalte die Kamera bewusst ein, um „lukrative und wertvolle Daten über die Nutzer zu erhalten, auf die sie sonst keinen Zugriff hätte.“ Diese Daten würden dann zu Marketing-Zwecken missbraucht, so die Klage. Der Konzern wollte sich nicht äußern. Als die ersten Vorwürfe im Sommer aufgetaucht waren, sprach die Presse-Abteilung noch von einem „Versehen“.

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Facebook-Chef Mark Zuckerberg gab zumindest neulich einen indirekten Hinweis, wie sehr er selbst Kameras und Mikrofonen vertraut: Auf einem Social-Media-Foto aus seinem Büro war klar zu erkennen, dass er bei seinem eigenen Laptop beides abgeklebt hat. Er wird wissen, warum… (km)

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