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Joe Bausch
  • Der Gefängnisarzt und Schauspieler Joe Bausch, aufgenommen vor der JVA Werl.
  • Foto: Bernd Thissen/dpa

Joe Bausch: Tatort-Star steht vor Gericht

Markanter Kopf und zerfurchtes Gesicht: Joe Bausch ist als Rechtsmediziner im Kölner „Tatort“ Kult. Im richtigen Leben war Bausch Gefängnisarzt mit Dienstwohnung. Und genau deswegen steht der Pensionär nun vor Gericht.

Er muss sich am Dienstag wegen Betrugs vor dem Amtsgericht Düsseldorf verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, er habe vor seiner Pensionierung Ende November 2018 sechs Jahre lang keinen Mietzuschuss für seine Dienstwohnung gezahlt.

Auslöser sei ein „Bearbeitungsfehler“ des Landesamts für Besoldung gewesen, nachdem Bausch sich 2012 einen Monat lang ohne Bezüge beurlauben ließ. Danach sei die Vergütung für die Dienstwohnung von monatlich 801 Euro nicht mehr von seinen Bezügen abgezogen worden.

Anwalt: Nicht-Zahlung war Versehen von Joe Bausch

Bauschs Anwalt Peter Wehn sprach von einem „Versehen“ seines Mandanten: „Joe Bausch hat es schlicht nicht gemerkt, dass die Vergütung nicht mehr abgezogen wird.“ Sein Mandant, der auch Buchautor ist, habe zu dem Zeitpunkt auch andere Vergütungen bekommen. 

Was diese Schilderung glaubwürdig macht: Bausch selbst hat den Stein ins Rollen gebracht, als er nach seiner Pensionierung fragte, ob er die Wohnung noch länger nutzen darf und bat, den Mietzuschuss weiter wie bisher abzuziehen.

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Insgesamt geht es um 57.672,72 Euro in einem Zeitraum von 72 Monaten. Nach Angaben des Anwalts hat Bausch den größten Teil des zu Unrecht eingesparten Geldes bereits an das Besoldungsamt gezahlt. Um knapp 9000 Euro wird wegen der Verjährung noch vor dem Verwaltungsgericht gestritten.

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