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  • Foto: dpa

„Ironische Wortwahl“: Die Ausflüchte des Ex-AfD-Sprechers nach ProSieben-Doku

Berlin –

Er schwadronierte vom „Vergasen“ und „Erschießen“ von Migranten – Die heimlichen Videoaufnahmen eines vermeintlich privaten Gespräches sorgten für Schlagzeilen. Jetzt äußert sich der Ex-AfD-Sprecher Christian Lüth: Seine Äußerungen seien „nicht entschuldbar“, aber auch ironisch gemeint gewesen.

Nachdem „Zeit Online“ Christian Lüth als Gesprächspartner in den Aufnahmen der ProSieben Dokumentation über Rechtsextremismus enttarnte, war von dem 43-Jährigen zunächst nur Schweigen vernommen worden. Jetzt versucht sich der Ex-AfD-Sprecher zu erklären.

Christian Lüth war im Rahmen der ProSieben Dokumentation bei einem vermeintlich privaten Gespräch mit der YouTuberin Lisa Licentia gefilmt worden. Der Sender selbst veröffentlichte den Namen aus rechtlichen Gründen nicht, nannte ihn nur einen hohen AfD-Funktionär. „Zeit Online“ veröffentlichte nach einigen Recherchen dann den Namen – im Interesse der Öffentlichkeit, hieß es.  

Lüth bestätigt: Er sei die Person in der Dokumentation

Lüth brüstete sich im Gespräch mit seinem guten Kontakt zum AfD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland. Schwadronierte: „Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD“, sprach von „Erschießen“ und „Vergasen“ von Migranten.

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In einer schriftlichen Erklärung, die dem „Spiegel“ vorliegt, räumt Lüth zunächst ein, der Mann auf dem Filmmaterial von ProSieben zu sein. Er erklärt, beschreibt und relativiert zugleich: „In diesem Gespräch fielen abscheuliche und nicht entschuldbare Äußerungen, die von einer aufgeheizten, ironischen und übersteigerten Wortwahl geprägt waren“, so der „Spiegel“.

Lüth: Die Äußerungen entsprächen nicht seiner Gesinnung

In seiner Erklärung behauptet Lüth, wer ihn näher kenne, wisse, dass diese Äußerungen nicht seiner „Gesinnung“ entsprächen. Er habe persönlich nichts gegen Migranten, er sei schließlich in Lateinamerika aufgewachsen, habe dort knapp 20 Jahre gelebt, längere Zeit in Kairo gearbeitet und sei mit „vielen verschiedenen Kulturen in Berührung“ gekommen. 

Er wies die Anschuldigung, er sei „rechtsradikal oder -extrem, fremden- oder migrantenfeindlich, aufs Schärfste zurück.“ Migration sei auch für Deutschland wichtig, aber „eben kontrolliert und über sichere Grenzen.“ (sr)

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