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Homeoffice-Panne bei Merkel: Kanzlerin zeigt, dass es ihr wie Millionen Deutschen geht

Berlin/Genf –

Sie ist derzeit Deutschlands Krisenmanagerin, muss in Zeiten von Corona unzählige unbequeme Entscheidungen treffen – und trägt eine gewaltige Verantwortung auf ihren Schultern: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Doch am Ende ist sie auch nur ein Mensch und hat mit denselben Tücken des Corona-Alltags zu tun, wie Millionen Deutsche derzeit. Bei einer Live-Video-Konferenz, in der Merkel mit Staatschefs und Führungsspitzen aus aller Welt zusammenkam, passierte eine kleine Panne.

Es ging nicht alles glatt, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag bei der hochkarätigen Zoom-Konferenz eine weltweite Kooperation für die Forschung an Wirkstoffen gegen das Coronavirus ankündigte.

Angela Merkel im Talk mit der WHO: „Can you hear me now?”

Als WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus Merkel das Wort erteilen will, sieht man die Kanzlerin zwar sprechen, man hört aber: nichts. „Can you hear me now?” (können Sie mich nun hören?), fragte sie bei anfänglichen Audio-Problemen, bevor sie den Live-Auftritt dann routiniert abspulte. Sie rückte ganz nah an die Webcam heran, um herauszufinden, was los ist (oben im Video ab Minute 23 ansehen).

Als alles klappte, konnte sie mit den Worten: „Guten Tag, guten Nachmittag, guten Abend, guten Morgen” loslegen. Merkel forderte im Kampf gegen die Pandemie zu internationalem Zusammenhalt auf.

Corona-Videokonferenz: Nicht nur bei Merkel ging einiges schief

„Wir werden dieses Virus nur dann besiegen, wenn wir unsere Kräfte bündeln und eine schlagkräftige Allianz bilden”, sagte sie. „Die Gesundheitsakteure haben dies bereits getan, und wir sind von deutscher Seite aus bereit, dies politisch mit all unseren Kräften zu unterstützen.”

Nicht nur bei der Kanzlerin ging giniges schief. Der französische Präsident Emmanuel Macron kam weniger souverän rüber: die Leinwand hinter ihm hing etwas schief, er gestikulierte stark und schien dabei mehrfach fast in den Bildschirm zu boxen.

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Ein arabischer Politiker war ewig auf dem Bildschirm eingefroren, bei Melinda Gates von der Gates-Stiftung war Lippenlesen gefragt – der Ton fiel gänzlich aus. „Könnt ihr mal die Stummschaltung aufheben?”, fragte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus an anderer Stelle und versuchte persönlich, über technische Hürden zu helfen.

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Emmanuel Macron (r), Präsident von Frankreich, spricht mit Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

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Politikern geht es derzeit so wie uns allen

Wie bei jeder Video-Konferenz waren auch die Hintergründe sehr unterschiedlich: Viele Staatschefs setzten auf Fahnen. Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte und der spanische Regierungschef Pedro Sánchez waren besonders telegen in Szene gesetzt – an Rednerpults stehend, fast wie in normalen Zeiten.

Der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Moussa Faki Mahamat, zeigte sich vor einer Schrankwand mit Pokalen, die norwegische Regierungschefin Erna Solberg mit einer Grünpflanze.

Ein Klavier, eine riesige afrikanische Maske, eine unaufgeräumte Fensterbank mit Dokumentenbergen, Bücherregale, Sofaecken, dazu Papiergeraschel – es war ein bisschen wie bei jedermann in Corona-Zeiten. (dpa/mg)

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