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  • Der Hochhaus-Komplex an der Groner Landstraße steht unter Corona-Qurantäne.
  • Foto: picture alliance

Hochhäuser abgeriegelt: Mann stirbt in Corona-Quarantäne

Göttingen –

In dem unter Corona-Qurantäne stehenden Hochhauskomplex in der niedersächsischen Stadt hat es einen Todesfall gegeben. Laut Stadtverwaltung Göttingen starb der 42-jährige Mann aber nicht an Covid-19. 

Zunächst hatte die „Basisdemokratische Linke“ in einer Pressemitteilung über den Fall berichtet. Auf MOPO-Nachfrage bestätigte nun auch die Stadtverwaltung Göttingen den Todesfall.

Stadtverwaltung Göttingen: Verstorbener Mann hatte kein Corona

In einer Stellungnahme heißt es: „In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag ist ein Mann (Jahrgang 1977) im Gebäudekomplex an der Groner Landstraße 9 verstorben. Der Tod der vorerkrankten Person steht in keinerlei Zusammenhang zum örtlichen Infektionsgeschehen (die Person war bei der Test-Aktion negativ getestet worden) oder zu den Tumulten am Sonnabendnachmittag im Innenhof des Komplexes.“

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Weiter heißt es: „Der Rettungsdienst war unverzüglich nach Alarmierung und eindeutiger Benennung des Aufenthaltsorts durch eine Begleitperson vor Ort; Wiederbelebungsversuche waren jedoch vergeblich. Die Polizei schließt ein Fremdverschulden aus. Die Begleitperson wurde noch am Sonnabend in einer städtischen Wohnung untergebracht.“

In dem Gebäudekomplex kam es zu Ausschreitungen

In dem Hochhaus in der Groner Landstraße, das als ein sozialer Brennpunkt gilt, kam es am Wochenende zu Ausschreitungen, als Bewohner versuchten, aus der verordneten Quarantäne zu flüchten – und dabei mit der Polizei aneinander gerieten.

Seit Donnerstag dürfen die rund 700 Bewohner die Gebäude nicht mehr verlassen. Zuvor waren rund 120 von ihnen positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Nach Angaben der Stadt leben die Menschen unter prekären Verhältnissen, die Wohnungen sind nur 19 bis 39 Quadratmeter groß – teils sind hier Familien mit vier Kindern untergebracht. Von der Quarantäne betroffen sind etwa 700 Menschen, darunter mehr als 200 Kinder und Jugendliche. (alp)

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