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  • Symbolbild
  • Foto: Blatterspiel/Jan Huebner

Hilferufe aus dem Tabak-Laster: Acht Geflüchtete aus Eritrea drohten zu ersticken

Montabaur/Cochem –

Sie lagen eingequetscht in einem Laster. Acht geflüchtete Menschen aus Eritrea hatten gerade mal 30 Zentimeter Platz zwischen den geladenen Tabakkisten und dem Dach des Lkw. Sie drohten zu ersticken! In letzter Minute gelang es ihnen, die Polizei zu alarmieren.

Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei im rheinland-pfälzischen Montabaur am Samstag mitteilte, hatte einer der Migranten am Freitag per Handy den Notruf gewählt. Die Polizei versuchte, den Anrufer über Handyortung zu finden. Kurz darauf hätten mehrere Anrufer gemeldet, eine Menschengruppe sei an der Rastanlage Heiligenroth aus einem Sattelzug gesprungen. 

Polizei nimmt Lkw-Fahrer fest. Er betont seine Unschuld 

Polizisten stießen bei der Suche nahe der Raststätte sowie am Ortsrand von Heiligenroth auf acht Menschen, darunter einen Minderjährigen. Sie stammten nach eigenen Angaben aus Eritrea. Laut Polizei hatte keiner von ihnen Ausweispapiere bei sich.

Der Lastwagenfahrer wurde wegen Schleuser-Verdachts vernommen. Der Sattelzug sei in den Niederlanden ohne seine Aufsicht beladen worden, erklärte der Mann zu seiner Verteidigung. Als er in Belgien übernachtete, habe er aus Angst vor einem Ladungsdiebstahl die Türen des Aufliegers mit einem eigenen Vorhängeschloss gesichert. Erst beim Tanken in Heiligenroth habe er Klopfzeichen aus dem Auflieger gehört und die Türen geöffnet. Daraufhin seien die Geflüchteten herausgesprungen und weggelaufen.

Wie die Polizei mitteilte, sind in Zusammenarbeit mit dem Ausländeramt Montabaur Strafverfahren wegen der illegalen Einreise ohne Papiere eingeleitet worden. Der Minderjährige sei dem Jugendamt übergeben worden. Die Migranten hätten nach eigenen Angaben nach England gewollt, seien aber in den falschen Laster gestiegen (wb/dpa)

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