• Im Bikini-Oberteil in den Nationalfarben Jamaikas und mit einer traditionell afrikanischen Frisur wollte Sängerin Adele (32) eigentlich an den „Notting Hill Carnival“ in London erinnern – doch das Posting sorgte für einen Mega-Shitstorm. Der Vorwurf: kulturelle Aneignung – und somit ...

Harte Kritik für den Megastar: Adele postet Bikini-Foto – und erntet Mega-Shitstorm

London –

Im Bikini-Oberteil in den Nationalfarben Jamaikas und mit einer traditionell afrikanischen Frisur wollte Sängerin Adele (32) eigentlich an den „Notting Hill Carnival“ in London erinnern – doch das Posting sorgte für einen Mega-Shitstorm. Der Vorwurf: kulturelle Aneignung – und somit Rassismus.

Das hatte sie so sicher nicht geplant: Eigentlich wollte sich Londonerin Adele mit ihrem Posting solidarisch mit ihrer Heimatstadt zeigen. Denn der Notting Hill Carnival, bei dem traditionellerweise vorwiegend karibische und afrikanische Einwanderer am letzten August-Wochenende durch die Straßen des Szene-Viertel tanzen, fand in diesem Jahr coronabedingt nur online statt.

Die Pop-Queen warf sich trotzdem in Schale und schrieb dazu: „Was wäre ich glücklich, wenn Notting-Hill-Karneval wäre, mein geliebtes London.“ Doch viele Follower fanden das alles andere als witzig und waren der Meinung, dass die sogenannten „Bantu Knots“, die Adele auf dem Foto als Frisur trägt, ein unangemessenes Statement sind.

Neben Kritik gibts auch Rückhalt für Adele

„Sie sollte dafür ohne Bewährung ins Gefängnis“ oder der wiederholte Vorwurf, dass sie „unsensibel“ sei, waren einige der teils heftigen Reaktionen. Auch der schwarze Journalist Ernest Owens polterte auf Twitter los und schrieb: „Als ob 2020 nicht schon verrückt genug wäre, gibt uns Adele Bantu Knots und kulturelle Aneignung, um die niemand gebeten hat“.

Doch neben all der Kritik gibt es zahlreiche Follower, darunter auch viele Jamaikaner, die Adele mit ihren Kommentaren den Rücken stärken („Du rockst, Adele”) – und die Kritik für übertrieben halten.

Wegen Frisur: Adele wird Rassismus vorgeworfen

Das Konzept der „cultural appropriation“, also der kulturellen Aneignung, meint, dass bestimmte kulturelle Praktiken und Eigenschaften nicht von Mitgliedern anderer Kulturen übernommen werden sollten.

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Adeles Fans kannten die Pop-Diva bisher mit ihren tollen Kurven.

Foto:

dpa

In Fall von Adele ging es um eine Frisur, die von Bantu-sprechenden, ethnischen Gruppen in Afrika getragen wird. Zehntausende von ihnen wurden während der europäischen Kolonisation durch weiße Europäer diskriminiert (auch aufgrund ihrer Frisur!) und teilweise sogar getötet. 

Adeles Instagram-Post: Ihre erschlankte Figur wird kaum beachtet

Die Betroffenen fühlen sich durch kulturelle Aneignung der Lächerlichkeit preisgegeben und argumentieren, dass ein optisches Merkmal, für das Schwarze in der Vergangenheit oft diffamiert wurden, nicht als Modeerscheinung missbraucht werden sollte. Kulturelle Aneignung, die als rassistische Praxis gilt, ist beispielsweise auch, wenn sich weiße Menschen ihre Hautfarbe, zum Beispiel beim Karneval, dunkler färben.

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Was bei all der Diskussion fast in Vergessenheit geraten wäre: Das Foto war Adeles erstes Foto, das sie von sich im Bikini postete. Und darauf kann die Pop-Queen wirklich stolz sein, denn sie verlor über 45 Kilo in den letzten Monaten. Warum das nicht einfach feiern? (alp)

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