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  • Foto: picture alliance/dpa

„Halten Sie bitte die Fresse“: Cem Özdemir platzt während Interview der Kragen

Stuttgart –

Da hat ihn der Passant wohl auf dem falschen Fuß erwischt: Als sich Cem Özdemir (Grüne) gestern zu den Randalen des vergangenen Wochenendes äußerte, ist ihm ein Passant ins Wort gefallen. Für den Grünen-Politiker offenbar zu viel: Er kanzelte den Mann rüde ab, später entschuldigte er sich für seine Wortwahl.

Dass die Krawalle keinen politischen Hintergrund hätten, sei laut Özdemir kein Grund zur Entwarnung. „Im Gegenteil, das macht’s eher schwieriger“, so der Politiker, als er von einem Kamerateam zur aktuellen Lage interviewt wird. „Bei einem politischen Hintergrund ist klar, wohin man ermittelt“, so Özdemir weiter.

Da mischt sich ein Passant ein, für ihn ist das Problem klar: „Die Polizei-Diktatur ist schuld“, pöbelt er in Richtung des Politikers und der Journalisten. Özdemir wendet sich zu ihm um und blafft: „Halten Sie bitte die Fresse, danke, ich rede gerade“.

Stuttgart: Özdemir (Grüne) blafft Passanten an

Doch auch wenn Özdemir offensichtlich schwer genervt ist und sich in der Wortwahl vergreift, ganz vergisst er seine gute Kinderstube dann doch nicht – immerhin enthält sein Satz ein „bitte“.

Der Passant lässt nicht locker und erwidert ebenfalls: „Ja! Fresse!“. Özdemir dreht sich erneut zu ihm um: „Ich rede gerade, wir sind hier in Deutschland, ich rede gerade, bitte Maul halten“. Doch so leicht lässt sich der aufgebrachte Störenfried nicht vertreiben: „Polizeidiktatur: Einfache Menschen bestrafen, Straßenmusiker 200 Euro“ schleudert er zurück und gestikuliert wild.

Twitter: Cem Özdemir entschuldigt sich für Wortwahl

Auf Twitter entschuldigte sich der Grünen-Politiker später für seine Wortwahl: „’Fresse‘ hätte mir nicht rausrutschen dürfen. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass wir nicht in einer Polizeidiktatur leben, hätte ich andere Worte wählen müssen“.

Die meisten seiner Follower nehmen ihm den Gefühlsausbruch nicht krumm: „Sie haben das getan, was wir alle gerne manchmal tun würden!“, „Alles nachvollziehbar und kein Problem!“ oder „Es war eine klare Ansage, manche Menschen verstehen nichts anderes“ kommentieren sie unter seinem Post.

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Eine Userin stört sich allerdings erheblich an dem Satz „Wir sind hier in Deutschland“: „Das Problem ist nicht, dass du halt die Fresse gesagt hast, sondern der stabil patriotische Satz, der danach kam, Cem“, schreibt sie.

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