• Mehr als die Hälfte der deutschen Männer sind übergewichtig. 
  • Foto: picture alliance/dpa

Für Männer kommt’s dicke: Neue Zahlen: So übergewichtig sind die Deutschen

Die Leute essen mehr Gemüse und weniger Schweinefleisch, sie trinken mehr Mineralwasser und weniger Alkohol. Aber es hilft alles nichts: Sie werden trotzdem immer dicker! Das zeigt der gerade vorgestellte 14. Ernährungsbericht ganz deutlich.

Besonders deutsche Männer haben eine Neigung zum Rettungsring: Sie sind in allen Altersgruppen häufiger betroffen als Frauen. Zwischen 18 und 65 Jahren sind laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung 60 Prozent der Männer und rund 37 Prozent der Frauen übergewichtig. „Ab 60 sind auch normalgewichtige Frauen in der Minderheit. Das heißt: Übergewichtig werden ist fast als Normalzustand anzusehen, wenn nicht gezielt gegengesteuert wird”, so Ernährungsexperte Helmut Heseker von der Uni Paderborn. 

Der Grund ist der „Fluch unserer steinzeitlichen Gene”, sagt der Experte. Das heißt,  dass der Körper bei einer positiven Energiebilanz Fettzellen bildet, wenn man nichts dagegen tut.

Immer mehr schwangere Frauen sind übergewichtig

Auch schwangere Frauen sind zunehmend zu dick – und das abgesehen vom runden Babybauch: Wurden im Jahr 2007 noch 34 Prozent der Schwangeren bei der Erstuntersuchung als übergewichtig eingestuft, waren es 2017 fast 40 Prozent.

Bei Säuglingen gibt es einen leichten Trend zu einem geringeren Geburtsgewicht. Der Anteil an Neugeborenen mit einem sehr hohen Geburtsgewicht von mehr als 4500 Gramm ist seit den 1990er Jahren von etwa 1,6 Prozent auf 1,2 Prozent im Jahr 2017 zurückgegangen.

Ernährung: Der Fleischverzehr der Deutschen ist fast unverändert

Was auch nicht gerade gesund ist: viel Fleisch! Der Verbrauch in Deutschland liegt bei etwa 60 Kilogramm pro Kopf und Jahr, das ist seit einigen Jahren unverändert – aber eindeutig zu viel, so Experten.

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Die gute Nachricht: Der Hunger auf Schwein geht zurück.  Bei Rind- und Kalbfleisch sowie Geflügel zeigt sich jedoch weiterhin ein Anstieg. Noch eine ungesunde Entwicklung:  Die Deutschen essen weniger Äpfel – im Durchschnitt  nur 20 Kilo im Jahr. 2004, als ein Höchstwert erreicht wurde, waren es 30 Prozent mehr.          

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