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Freies Reisen: Seehofer: Corona-Grenzkontrollen sollen „langsam ausschleichen“

Es ist der nächste Schritt zurück in Richtung Normalität: Spätestens ab kommenden Dienstag wird es an den deutschen Außengrenzen keine Einreisekontrollen mehr geben. 

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte am Mittwoch in Berlin, die wegen der Corona-Pandemie verhängten Kontrollen sollten bis Montag „allmählich ausschleichen“.

Wegen der Pandemie hatte Deutschland Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Dänemark eingeführt, die in den vergangenen Wochen schon zurückgefahren worden waren.

Seehofer: Freies Reisen in der EU wohl Ende Juni

Seehofer äußerte zugleich die Erwartung, dass bis Ende Juni alle Reisebeschränkungen innerhalb der EU aufgehoben werden. Damit werde die Freizügigkeit in der EU wieder voll hergestellt. Wenn sich die Situation in dem einen oder anderen Land wieder verschlechtern solle, müsse überlegt werden, was zu tun ist, sagte der Minister weiter.

Bundesinnenminister Horst Seehofer

Bundesinnenminister Horst Seehofer

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Die Reisewarnung für Länder außerhalb der EU bleibt dagegen weiter bestehen: Die Bundesregierung verlängert die Warnung für mehr als 160 Staaten bis Ende August – es soll aber gegebenenfalls Ausnahmen geben, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Dazu gehört die Entwicklung der Infektionszahlen und die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Gesundheitssystems.

Reisebeschränkungen für Länder außerhalb der EU bleiben

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte, anders als bei den europäischen Nachbarn gebe es für den Rest der Welt „noch nicht die gemeinsamen belastbaren Datengrundlagen, Kriterien und Abstimmungsprozesse, die einen uneingeschränkten Reiseverkehr ohne unkalkulierbare Risiken wieder möglich machen“. Maas betonte: „Wir können und werden nicht riskieren, dass im Sommer erneut Deutsche in aller Welt stranden oder Urlaubsrückkehrer das Virus unentdeckt nach Deutschland tragen.“ 

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Maas sagte gleichzeitig, man werde „die Reisewarnung auch vor September immer wieder auf den Prüfstand stellen, immer mit der Sicherheit der Reisenden als zentralem Kriterium“, teilte Maas am Mittwoch mit. „Dort – und nur dort – wo das Gesamtpaket aus positiver Pandemieentwicklung, einem stabilen Gesundheitssystem, stimmigen Sicherheitsmaßnahmen für den Tourismus und verlässlichen Hin- und auch Rückreisemöglichkeiten das zulässt, können wir möglicherweise schon früher von einer Reisewarnung zu Reisehinweisen zurückkehren.“

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