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  • Ya basta! Es reicht! So protestierten die Mexikanerinnen Anfang März gegen die Femizide in ihrem Land.
  • Foto: picture alliance / Irvin Olivare

Frauenmorde in Mexiko: Zahl der Todesopfer ist so hoch wie noch nie

Mexiko-Stadt –

Machokultur und eine hohe Gewaltbereitschaft: In Mexiko haben die Morde an Frauen einen traurigen Höchststand erreicht. Im Monat April wurden so viele Frauen getötet wie seit fünf Jahren nicht mehr!

Laut einer am Montag veröffentlichten Statistik des mexikanischen Amts für öffentliche Sicherheit wurden im vergangenen Monat 337 Frauen ermordet. Es ist die höchste Zahl seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2015.

Frauenmorde sind in Mexiko seit den 90er Jahren ein Problem

Erst am 9. März, einen Tag nach dem internationalen Frauentag, waren Zehntausende Mexikanerinnen auf die Straße gegangen, um gegen die sogenannten Femizide, also Morde an Mädchen und Frauen aufgrund ihres Geschlechts, zu demonstrieren. Ein Thema, das Mexiko seit der Verschleppung und Ermordnung Hunderter Frauen in der nördlichen Grenzstadt Ciudad Juàrez seit den 90er Jahren bewegt.

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Nach Behördenangaben handelt es sich bei 70 der April-Morde um Femizide. Die Zahl der Mordopfer insgesamt sank im Vergleich zum März um 1,9 Prozent auf 3020.

Warnungen vor Anstieg der Gewalt gegen Frauen

Mexikanische und internationale Organisationen warnen vor einem weiteren Anstieg der Gewalt gegen Frauen durch die angesichts der Corona-Pandemie verkündeten Ausgangssperren Ende März.

Im vergangenen Jahr wurden in Mexiko rund 3800 Morde an Frauen registriert. Ein knappes Drittel wurde als Femizide eingestuft. In den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der Frauenmorde um 7,9 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im vergangenen Jahr. (ng)

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