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  • Der Richter Peter Cahill bespricht Anträge im Floyd-Prozess vor Gericht.
  • Foto: picture alliance/dpa/Pool Court TV/AP

Floyd-Prozess: Hauptzeuge verweigert Aussage – aus Angst

Minnesota –

Er gilt als einer der wichtigsten Zeugen im Prozess zum Tod von George Floyd: Doch nun hat der 42-jährige Morries Lester Hall am Dienstag seine Aussage verweigert, wie mehrere US-Medien berichteten. Per Video zugeschaltet, habe er seine Entscheidung über seinen Anwalt verkünden lassen.

Hall war ein enger Freund des getöteten George Floyd. Doch nicht nur das: Am 25. Mai vergangenen Jahres saßen sie zusammen im Auto, bevor die Polizei Floyd zu Boden brachte. Wie die „New York Times“ berichtet, hat Hall nun aus Angst sich selbst zu belasten, die Aussage in der Anhörung verweigert.

Floyd-Prozess: Hauptzeuge Hall verweigert die Aussage

Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung hätten zahlreiche Fragen an Hall gehabt und hofften auf wichtige neue Erkenntnisse im Mordprozess gegen den Ex-Polizisten Derek Chauvin, so berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)“.

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Bei den Fragen geht es sowohl um den gefälschten 20-Dollar-Schein, den Floyd vor seinem Tod im Supermarkt verwendete – worauf es zu dem Polizeieinsatz kam – als auch um möglichen Drogenkonsum.

Der Verteidiger des Ex-Polizisten Chauvin, Eric Nelson, argumentiert, dass Floyd an einer Kombination aus Drogen und einer unentdeckten Herzerkrankung gestorben sei und nicht an fehlender Blutzirkulation zu seinem Gehirn, ausgelöst durch Chauvins Knie auf Floyds Hals. Nach Aussage von Floyds Freundin Courtney Ross letzte Woche, habe Hall seinem Freund Drogen verkauft.

Hall sitzt derzeit im Knast

Nun soll der Anwalt von Hall bis Donnerstag einen Katalog mit Fragen zusammenstellen, die ohne strafrechtliche Belastung beantwortet werden können.

Hall selbst sitzt derzeit wegen verschiedener Delikte im Gefängnis, er ist mehrfach vorbestraft. Noch vor seiner Verhaftung äußerte er gegenüber Journalisten, dass er die Stimme Floyds und ein wichtiger „Schlüsselzeuge“ sei, berichtet das „RND“. (vd)

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