Feuer-Drama in Tschechien: Elf Menschen sterben bei Hochhausbrand – Brandstiftung?

Bohumin –

In einem Hochhaus in der tschechischen Industriestadt, die rund 300 Kilometer östlich von Prag liegt, sind elf Menschen gestorben, darunter drei Kinder. Offenbar wurde das Feuer absichtlich gelegt. 

Das Feuer war am Samstagnachmittag in einer Wohnung im elften Stock des insgesamt 13-stöckigen Hauses ausgebrochen. Wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte, seien zudem zehn Bewohner und drei Einsatzkräfte verletzt worden. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort, auch ein Rettungshubschrauer war im Einsatz. 

Hochhausbrand in Bohumin: Ermittler gehen von Brandstiftung aus

Eine Augenzeugin berichtete der Online-Ausgabe der tschechischen Zeitung „Pravo“ von dramatischen Szenen: „Ich habe zwei Menschen auf der Fensterbank sitzen sehen, die gebrannt haben. Dann ist einer von ihnen gesprungen – weiter konnte ich nicht mehr zusehen“. 

Laut Feuerwehr habe sich das Feuer ungewöhnlich schnell ausgebreitet. Dies könne auf einen Brandbeschleuniger wie zum Beispiel Benzin hindeuten. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass der Brand absichtlich gelegt worden sei.

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Der tschechische Innenminister Jan Hamacek sagte dem TV-Sender CT: „Wahrscheinlich handelte es sich um einen Nachbarschaftsstreit, der seit Langem andauerte“. Eine Person sei vorläufig festgenommen „Es finden intensive Ermittlungen zu den Umständen und Ursachen dieses tragischen Ereignisses statt“, sagte eine Polizeisprecherin.  

Mit elf Toten ist es für Tschechien die schlimmste Brandkatastrophe seit 30 Jahren. (alp/dpa)