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  • Was geschah mit Maddie? Aktuell konzentrieren sich die Ermittlungen auf den Deutschen Christian B.
  • Foto: dpa

Fall Maddie: „Weltweit am Pranger“: Scharfe Kritik von Christian B.s Anwalt

Kiel –

Er soll die kleine Maddie entführt haben, möglicherweise sogar getötet: Vor vier Wochen wurde bekannt, dass sich die Ermittlungen um den bekanntesten Entführungsfall der Welt auf den Deutschen Christian B. konzentrieren. Jetzt äußerte der Anwalt des Verdächtigen scharfe Kritik an der Staatsanwaltschaft. Der Verteidiger spricht von „Vorverurteilung“.

Christian B. stehe „weltweit am Pranger“, sagte Anwalt Friedrich Fülscher dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Freitag. In „internationalen Medien“ sei er „einer Vorverurteilung ausgesetzt“. Dies hätten die Ermittler durch ihre Veröffentlichungsstrategie verursacht, kritisierte Fülscher.

Fall Maddie: Gab die Staatsanwaltschaft zu viele Details bekannt?

Zwar habe die Braunschweiger Staatsanwaltschaft den Namen seines Mandanten nicht genannt. Dieser sei aber „leicht anhand der sehr individualisierten Informationen identifizierbar“, so der Verteidiger. Anfang Juni hatten die Ermittler bekanntgegeben, dass sie im Fall der vor 13 Jahren während eines Familienurlaubs in Südportugal spurlos verschwundenen Madeleine „Maddie“ McCann einen erheblich vorbestraften Deutschen als Täter verdächtigen.

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Der 43-jährige B. soll das dreijährige Mädchen demnach ermordet haben. Er sitzt derzeit noch wegen eines Drogendelikts in Haft. Zudem wurde er im Herbst vergangenen Jahres in Braunschweig wegen der Vergewaltigung einer 72-Jährigen US-Bürgerin in Portugal im Jahr 2005 zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Diese Strafe wurde allerdings bislang noch nicht rechtskräftig. (dpa/ng)

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