Es werden immer mehr Tiere : Nationalpark sucht dringend Muscheln für Einsiedlerkrebse
Bangkok –
Die Zahl der Einsiedlerkrebse im „Mu Ko Lanta Marine National Park“ in Thailand wächst rasant. Die Folge: Viele Tiere sind mittlerweile obdachlos. Der Park ruft jetzt zu Muschelspenden auf – und das mit Erfolg.
Einsiedlerkrebse leben in Muscheln, Schneckenhäusern oder anderen hohlen Gegenständen, um ihren weichen Hinterleib zu schützen. Wenn sie wachsen und ihre Wohnung zu klein geworden ist, müssen sie sich nach einer größeren Behausung umsehen. Nur: In dem Nationalpark am südlichen Ende der Provinz Krabi werden angesichts der riesigen Zahl der Tiere die Muscheln knapp. Deshalb hat der Park nun in sozialen Netzwerken zu Spenden aufgerufen.
Für obdachlose Einsiedlerkrebse: Thailändischer Nationalpark bittet die Bevölkerung um Muschelspenden
Bis Donnerstag seien von der Bevölkerung bereits 200 Kilogramm Muscheln zugesichert worden, berichtete die Zeitung „Bangkok Post“. Mit den Spenden soll verhindert werden, dass die Krebse weiter aus lauter Not Plastikmüll oder Becher als Wohnhaus nutzen, um sich zu schützen. Dies sei gefährlich, weil sie oft darin feststeckten und dann keine Nahrung mehr sammeln könnten.
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Ein Parksprecher dementierte, dass der Mangel an Muscheln verursacht werde, weil Touristen zu viele davon mit nach Hause nähmen. „Einige Urlauber sammeln Muscheln, aber das ist nicht der Hauptgrund für das Problem.“
Es gebe schlicht mehr Krebse als Muscheln. Der Sprecher rief dazu auf, weiter zu spenden. „Alle Muscheln, die uns zur Verfügung gestellt werden, werden an den Stränden verteilt, damit sich die Einsiedlerkrebse ihre neuen Häuser wählen können.“(dpa)